Rezension

Gutes Jugendbuch mit etwas wenig Tiefgang

Halva, meine Süße - Ellen Alpsten

Halva, meine Süße
von Ellen Alpsten

Bewertet mit 4 Sternen

Ich sage ja eher selten etwas über das Cover, aber dieses hier ist wunderschön, also muss es erwähnt werden. Der Einband unter dem Schutzumschlag ist goldfarben und der Schutzumschlag selbst ist eine Art Passepartout und man sieht an einigen Stellen die goldene Farbe durch. Wirklich zum verlieben. Schon das Cover entführt einen in die Welt aus Tausenundeine Nacht.

Kai hatte ich fast sofort ins Herz geschlossen. Ganz zu Beginn, als er eingeführt wurde war er mir noch leicht unsympathisch, weil ich nicht verstanden habe, warum er so grob zu seinem Vater ist. Aber schon bei der ersten Szene in der Uni wusste ich: Der hat das Herz auf dem rechten Fleck.
Auch Halva war mir von der ersten Seite an sympathisch. Ihre Handlungen habe ich versucht nachzuvollziehen, auch wenn es mir schwer fiel. Wahrscheinlich muss man wirklich in einer solchen Kultur erzogen worden sein, um ganz nachvollziehen zu können, was sie empfindet und warum sie handelt wie sie handelt.

Die Liebesgeschichte ging mir fast etwas zu schnell von statten, gerade wegen der unterschiedlichen Kulturen, die sich da begegnen. Dies tat dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch. Der zum Teil sehr poetische Schreibstil macht das Begleiten der jungen Liebe zu einer wahren Wonne.

Ellen Alpsten hat einen wunderbar bildhaften Schreibstil, der mich dazu brachte mit den Figuren durch die Geschichte zu wandeln. Ich wurde von einer Emotion in die nächste geworfen und habe gelacht, geweint, gelitten.
Fast glaubte ich, neben Halva zu stehen und zu sehen, wie sie das Konfekt Halva zubereitet. Ich sah die Zutaten und glaubte es auf der Zunge schmecken zu können. Der Schreibstil nahm mich gefangen.