Rezension

Hat mich nicht überzeugt

Die Blankenburgs -

Die Blankenburgs
von Eric Berg

Bewertet mit 3 Sternen

Aufgrund des Klappentextes hatte ich eine mitreißende Familiensaga erwartet, bei der ich Erkenntnisse über das Wirken in einer Porzellanmanufaktur sammeln konnte. Leider wurden meine Erwartungen in dieser Hinsicht nicht erfüllt.

Nach einem vielversprechenden Anfang verlor ich nach und nach immer mehr das Interesse an der Geschichte. Während der gesamten gut 500 Seiten wurde ich mit keinem der Familienmitglieder der Blankenburgs warm. Nahezu jeder in dieser Familie war nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht und schreckte auch nicht vor Lug und Betrug zurück. Zudem blieben in meinen Augen die Charaktere meist oberflächlich.

Was mir ganz besonders gefehlt hat in dieser Geschichte waren Szenen, die sich mit der Manufaktur und dem Porzellan an sich beschäftigten. Für mich rangierte dieses Thema nur am Rande. Der Nationalsozialismus und seine Auswirkungen nahm für meinen Geschmack eine zu große Rolle ein.

Die jedem, der äußerst langen Kapiteln vorangestellten historischen Fakten zur Weltlage und innerhalb Deutschlands fand ich zwar interessant, aber sie haben meinen Lesefluss jedes Mal unterbrochen. Mir hätte es besser gefallen, wenn sie mehr in die Geschichte integriert worden wären. Aber als dann auch noch die chinesischen Triaden ins Spiel kamen, habe ich endgültig die Lust an dieser Geschichte verloren.

Dass Erich Berg schreiben kann, merkt man zum einen an seinem überzeugendem Schreibstil und zum anderen weiß ich es von anderen Büchern des Autors.

Hilfreich fand ich die Familien-Stammbäume und die Personenliste im Inneren des Buches. Gerade zu Beginn kamen doch sehr viele Personen zur Sprache. Außerdem gefiel mir die schöne und hochwertige Aufmachung des Buches. Aber insgesamt hat es bei mir nur für maximal 3 Sterne gereicht.