Rezension

Hat mich nicht überzeugt

To Gaze Upon Wicked Gods – Falsche Götter -

To Gaze Upon Wicked Gods – Falsche Götter
von Molly X. Chang

Bewertet mit 1 Sternen

Die ersten Seiten hatten sich noch vielversprechend angehört aber leider hat mich der Verlauf nicht überzeugen können. Das Setting und die eingebauten mythologischen Elemente finde ich interessant, jedoch ist der Inhalt viel zu lang gezogen, ohne dass spannungstechnisch wirklich was passiert. Die immer wiederkehrenden inneren Monologe der Protagonistin Ruying empfand ich spätestens nach der dritten Wiederholung nervig; sie sind viel zu lang und bringen die Geschichte inhaltlich nicht weiter/ hält sie auf. Die magischen Elemente fand ich dagegen gut und hätte mir weitere Einsätze dessen gewünscht.
Das Cover ist hübsch und der Titel passt gut zum Inhalt.

Leider fand ich keinen einzigen Charakter sympathisch. Ruying scheint keine eigene Meinung zu haben und ordnet sich der Meinung unter, die gerade am stärksten ist. Sie lässt sich durchgängig manipulieren und trifft eine dumme Entscheidung nach der anderen. Von dem männlichen Protagonisten Antonius bekommt man als Leser nicht wirklich was mit weil er ja unbedingt bis zum Schluss seine Geheimnisse haben muss. Eine richtige Chemie zwischen ihr und Antonius konnte ich nicht erkennen und die romantische Richtung, in die die beiden direkt zu Beginn geschoben werden wirkt bisschen gezwungen. Die meisten Interaktionen handeln davon, wie er sie ins unendliche gaslightet (nicht so geil von ihm) und er sie und ihre Kultur als minderwertig betrachtet. Dann lächelt er mal süß und zack ist das Gehirn unserer hormongesteuerte Protagonistin wieder abgeschaltet. Schenkt man ihr noch eine Priese an Magie und die Fähigkeit zu töten, bekommen wir eine Superwaffe, was sie aber nicht in eine badass Heldin verwandelt, sondern in eine überforderte Heulsuse. Leider hat sie auch keine einzige Freundin die ihr im Laufe der Handlung zur Seite steht. Selbst ihre drogenabhängige Schwester, für die sie alles aufgibt behandelt sie wie ein Stück Dreck, aber auch hier schafft Ru es nicht für sich selbst einzustehen. Das alles führt dann dazu, dass ihr die Krümelchen an Aufmerksamkeit und Zuneigung, die ihr der Prinz schenkt ausreichen um ihr Land zu verraten. Eine Charakterentwicklung konnte ich leider nicht erkennen. Allgemein fehlt es mir auch etwas an Tiefe für die Persönlichkeiten der Nebenfiguren.

Fazit
Mir hat das Buch leider nicht gefallen. Werde die Fortsetzung nicht lesen.