Hat mir sehr gut gefallen
Bewertet mit 5 Sternen
„Mord auf Wedgefield Manor“ von Erica Ruth Neubauer habe ich als ebook mit 296 Seiten gelesen, diese sind in 47 Kapitel eingeteilt. Es ist der zweite Fall für Jane Wunderly.
Im Anschluss gibt es noch eine Leseprobe von „Mord in Nizza“.
Eigentlich wollten Jane und ihre Tante Millie nach ihrem Aufenthalt im Mena House in Kairo zurück nach Amerika reisen. Aber Millie möchte ihre Tochter Lillian und deren Vater Lord Hughes auf Wedgefield Manor besuchen. Daher machen sie dort einen kleinen Zwischenstopp, den Jane nutzt, um Flugstunden zu nehmen.
Millie hat es immer noch nicht aufgegeben, Jane verkuppeln zu wollen und nutzt jede Gelegenheit. Sie ist sehr auf Etikette und die richtige Gesellschaft bedacht. Dafür wird sie verbal schon mal abfällig anderen gegenüber. Kurz nachdem sie mit dem Air-Force-Veteran Simon Marshall, der als Mechaniker auf dem Anwesen arbeitet, aneinandergeraten ist, stirbt er bei einem Autounfall. War es überhaupt ein Unfall, die Bremskabel durchgeschnitten waren?
Kurz danach taucht zu Jane’s Freude Mr. Redvers auf, den sie im Mena House kennengelernt und mit ihm einen Mord gelöst hat. Auch Lord Hughes Neffe Alistair kommt zu Besuch, der ein Auge auf Lillian geworfen hat. Es geschehen weitere seltsame und gefährliche Dinge. Tante Millie sieht sich bemüht, Jane um deren Aufklärung zu bitten, da sie Angst um ihre Tochter hat.
Die Geschichte spielt 1926 in England. Es gibt neuartige Erfindungen, wie die 'Flugapparate'. Die Klassenunterschiede werden sehr gut beschrieben. Lord Hughes lässt Kriegsveteranen auf seinem Anwesen arbeiten, was nicht allen gefällt. Da gibt es viele anstößige und abwertende Bemerkungen von Menschen mit Standesdünkel. Aber zum Glück sind nicht alle so, die meisten verstehen sich sehr gut.
Die britische Aristokratie ist sehr gut beschrieben. Ebenso wie die Handlungsorte, wobei der sie hauptsächlich auf dem Anwesen befindet, wo sich die unterschiedlichsten Personen zusammenfinden. Deren Charaktere sind auch super beschrieben und die charakterlichen Eigenschaften sind sehr gut herausgearbeitet. Gerade auch, was Jane betrifft. Sie ist für diese Zeit eine aufgeschlossene, abenteuerlustige Frau, die ihren eigenen Weg ohne Ehemann gehen will. Die Beziehung zu Redvers wird noch spannend. Zwischen den beiden funkt es gewaltig, auch wenn sie noch nicht wirklich zum Zuge gekommen sind. Aber es gibt sicher weitere Teile mit Jane und Redvers und man muss abwarten, wie sich alles entwickelt. Ich freue mich schon sehr darauf.
Auch dieser zweite Teil hat mir sehr gut gefallen. Wegen des guten Schreibstils konnte ich sehr zügig lesen. Es ist kein blutrünstiger und hochspannender Thriller, aber wunderbar britisch geschrieben. Gegen Ende steigt die Spannung und dank Jane's Flugstunden wird der Fall natürlich aufgeklärt.
Das Cover ist auch wieder sehr schön gestaltet und passend zum ersten Teil.