Rezension

Herzloser Autor, krasse Wendungen und guter Flow

Nevernight - Die Rache - Jay Kristoff

Nevernight - Die Rache
von Jay Kristoff

Bewertet mit 5 Sternen

Die Großen Spiele enden mit dem kühnsten Mord in der Geschichte der itreyanischen Republik – nur leider erwischt es den falschen. Der Konsul Julius Scaeva überlebt das Attentat, und seine Macht im Staat ist nun beinahe grenzenlos. Genauso wie sein Hass auf Mia Corvere. Gejagt von den Assassinen der Roten Kirche und den Soldaten der itreyanischen Republik bricht Mia zu ihrer letzten großen Reise auf, um das Geheimnis ihrer Herkunft zu lüften und herauszufinden, wie sie Scaeva besiegen kann. Doch sie muss sich beeilen, denn das nächste Wahrdunkel naht, und Nacht fällt über die Republik.

Meine Meinung: 

Da mich das ganze Gladiatorenszenario in Band 2 nicht richtig abgeholt hat, bin ich recht vorsichtig mit Band 3 gestartet. Ich wollte nicht zu viel erwarten und hatte Angst, dass auch die nächste Szenerie nicht mehr so meinem Geschmack entspricht. Ich habe aber schnell gemerkt, dass mich das Buch total in seinen Bann zieht und mir echt Spaß macht. Die Geschichte rund um Mia und ihre Freunde geht also spannend weiter. Jay Kristoff hangelt sich dabei geschickt von Abenteuer zu Abenteuer, so dass es für den Leser wirklich nicht langweilig wird. Unsere geliebten Fußnoten hält er natürlich fleißig bei und macht sich stellenweise selbst darüber lustig :) 

Der Autor hat mir in diesem dritten Band aber auch etliche Male das Herz gebrochen. Schon in den ersten Bänden war Jay Kristoff nicht zimperlich was den Tod von wichtigen Figuren betrifft... und er macht fleißig so weiter. Das war manchmal wirklich erschütternd. Auch wenn ich das Ende irgendwie doch als recht seicht empfinde und es mich dann komischerweise doch zu wenig berührt hat, mag ich diesen Abschluss der Reihe. Man hat aber am Ende durchaus das Gefühl, dass der Autor selbst gar nicht wusste, wie er seine Geschichte gerne zu Ende führen würde und er daher einen einfachen und recht willkürlichen Weg gewählt hat. Irgendwie hinterließ das einen kleinen bitteren Beigeschmack. 

 

Fazit:

Auch wenn mir das Ende nicht richtig gefallen hat und es eher als unrund wahrgenommen habe, hat mir die Szenerie in diesem dritten Band besser gefallen. Man muss sich aber auf einen sehr herzlosen und teilweise komplett unerschrockenen Autor einstellen - das ist aber eigentlich sehr positiv gemeint :) Ich vergebe 5 Sterne!