Rezension

Hexenschwestern

Töchter des Mondes, Band 01 - Jessica Spotswood

Töchter des Mondes - Cate
von Jessica Spotswood

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Cate, Maura und Tess sind wie ihre verstorbene Mutter Hexen. Ihr Vater ahnt davon nichts. In ihrer Gesellschaft in Neu-England am Ende des 19. Jahrhunderts werden Hexen verfolgt, und zwar durch die Bruderschaft, die im Namen des Herrn rücksichtslos alle Frauen unterdrückt. So ist es Cates oberste Priorität, dass niemand etwas von ihren magischen Kräften erfährt. Auf dem Sterbebett musste sie ihrer Mutter versprechen, sich um ihre jüngeren Schwestern zu kümmern, dafür zu sorgen, dass sie in Sicherheit sind. Doch das ist gar nicht so einfach, denn die beiden lieben ihre Magie und lassen sich ungern von Cate herumkommandieren. Als dann noch eine Gouvernante ins Haus kommt und schließlich Cate von einer Prophezeiung erfährt, in der die drei Schwestern eine große Rolle spielen, wird es richtig gefährlich. Damit nicht genug, fällt es Cate auch außerordentlich schwer, sich zu entscheiden, ob sie ihren Jugendfreund Paul heiraten will oder nicht.

Meine Meinung:
Die drei Mädchen sind vom Charakter her ziemlich unterschiedlich, sodass man sie auch gut auseinanderhalten kann. Die quirlige Tess mag ich sehr gern, auch die etwas rebellische Maura. Cate erscheint durch ihre vernünftige Mutterrolle anfangs ein wenig langweilig, aber je weiter die Handlung fortschreitet, desto interessanter wird auch sie. Die Geschichte wird von Cate in der Ich-Form im Präsens erzählt. Dadurch ergibt sich natürlich automatisch mehr Nähe zu ihr als zu Maura oder Tess. Man bekommt so vor allem einen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle, in ihre Zweifel, ob sie stark genug ist, ihre Schwestern zu beschützen und wer denn nun der geeignete Heiratskandidat für sie ist. An manchen Stellen wurde mir das dann aber fast ein bisschen zu viel, da wären mir einfach knallharte Fakten lieber gewesen als das ewige Lamentieren.

Die Handlung kommt leider recht langsam in Gang. Auf den ersten hundert Seiten passiert fast gar nichts. Man lernt die drei Schwestern, ihren Vater, ihre verstorbene Mutter, die Hausangestellten und die Nachbarn kennen, erfährt etwas über die Bruderschaft und ihre Handlungsweisen. Richtig interessant wird es erst, als Cate von der Prophezeiung erfährt, als sie neue Freundschaften schließt und überlegen muss, wem sie trauen kann und wem nicht. Da wird es dann aber schön spannend und auch gefühlvoll.

Der Schreibstil hat mich nicht so sehr fesseln können. Er ist halt der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts angepasst, was ein bisschen hochgeschraubt wirkt. Aber man kann es auf jeden Fall gut lesen, es ist in meinen Augen nur nichts besonders Tolles. Ich lese aber eigentlich auch nicht so gerne historische Romane.

Das Buch endet an einer nervenaufreibenden Stelle mit einem Cliffhanger. Ich kann es kaum erwarten, den zweiten Band in den Händen zu halten, weil ich jetzt unbedingt wissen möchte, wie es Cate, Maura und Tess weiter ergeht.

Fazit:
Nettes Jugendbuch, das etwas lahm beginnt, sich dann aber gut steigert.