Rezension

Hier hatte ich mir mehr erhofft

Tödliche Gaben -

Tödliche Gaben
von

Bewertet mit 3 Sternen

»Er kennt sich aus. Er hat zwei Waffen, zwei Pistolen. Oder Revolver, ich weiß nicht. Für den Notfall. Wir teilen durch drei, ich mein, durch zwei natürlich. Manuel kriegt die Hälfte. Das ist gerecht.«

Weihnachten ist nicht immer und überall das Fest der Liebe. Nicht selten tun sich gerade zum Fest Abgründe auf. Mit diesem Buch blickt der Leser in einige dieser Abgründe.

 

Die elf Kurzkrimis wurden von namhaften Krimi- bzw. Thrillerautoren geschrieben. Ich hatte kürzlich ein ähnliches Buch aus der Reihe gelesen („Tatort Tannenbaum“), das mir sehr gefiel. Diese Geschichtensammlung konnte leider das hohe Niveau nicht halten.

 

Zugegeben: bei dem anderen Buch lag ein ziemlicher Reiz darin, dass die Protagonisten bekannte Ermittler sind. Das ist hier nur in Ausnahmefällen so, z.B. bei Simon Becketts Dr. Hunter. In den anderen Fällen haben wir es mit ganz normalen Kurzkrimis zu tun, die auch nicht immer einen Bezug zu Weihnachten haben. Das fand ich schon ein wenig enttäuschend, von einem Weihnachtskrimi erwarte ich mehr, als dass er nur im Winter spielt. Zudem konnten mich nur wenige der Geschichten begeistern, die anderen empfand ich als durchschnittlich, unspektakulär, teils verworren oder unlogisch. Was ich nett fand, war die Verteilung der Schauplätze. Da ist man mal in den schottischen Highlands, dann in den USA oder in Finnland.

 

Wie immer bei einem Buch mit Geschichten habe ich jede einzeln bewertet und daraus einen Schnitt gebildet. Drei Geschichten gefielen mir gut, die bekamen 4 Sterne. Viermal konnte ich 3 Sterne vergeben und in weiteren vier Fällen blieb es bei 2 Sternen. Im Schnitt komme ich daher auf 2,9 Sterne.

 

Fazit: Hier hatte ich mir mehr erhofft. Nette Sammlung, aber mehr auch nicht.