Rezension

Histo zum mitfiebern

Maistöcke - Bützer History - Britta Orlowski

Maistöcke - Bützer History
von Britta Orlowski

Historische Romane gehören definitiv nicht zu meinen bevorzugten Genre, doch ich fand die Krimielemente in diesem Buch äußerst interessant und habe mich auf unbekanntes Terrain gewagt.

Allerdings hat mir der wundervolle Schreibstil der Autorin meins Exkursion auch sehr einfach gemacht. Ich klebte förmlich von der ersten Seite an, an dieser Geschichte fest und verfolge mit Spannung das Geschehen.

Nachdem ich mich an die Umstände und Gepflogenheiten der damaligen Zeit gewöhnt hatte, kamen mir manche Verhaltensweisen auch nicht mehr ganz so suspekt vor und ich konnte mich eingehend auf die Geschehnisse um Levke konzentrieren.

Die Figur der Levke beeindruckte mich sehr und ich konnte stellenweise gar nicht glauben, dass diese junge Witwe tatsächlich noch minderjährig war.

Diese mutige junge Frau meisterte ihre Situation wirklich bemerkenswert und ich empfand große Hochachtung vor ihr.

Doch auch die anderen Protagonisten sind herrlich dargestellt. So wurde ich aus dem Seefahrer Silas und der Kräuterfrau Jordis lange Zeit nicht wirklich schlau und auch der Bäckersohn Thure gab mir zu Anfang noch Rätsel auf.

Die Lösung der Todesfälle war am Ende zwar keine große Überraschung mehr, da man sich im Laufe der Geschichte vieles zusammenreimen konnte, doch die ganzen Wendungen und Hinweise, die den Leser auf die richtige Spur führten, waren wunderbar in das Geschehen eingewoben.

Selbst der Buchtitel erklärte sich in der Geschichte förmlich von selbst.

Eine großartige Überraschung waren für mich die Rezepte am Ende des Buches, in denen im Geschehen erwähntes Gebäck zum Nachbacken zusammengetragen wurde.

 

Auch wenn ich diesem Genre eher skeptisch gegenüberstehe, hat mich Maistöcke doch sehr positiv überrascht und mir eine wunderbare und spannende Reise in vergangene Zeiten beschert.