Rezension

Historisches Buch mit Verbesserungspotential

Das Leben, das uns bleibt -

Das Leben, das uns bleibt
von Tanja Steinlechner

Ich durfte das Leben von Ruth und ihrer Familie mitverfolgen, die im 2. Weltkrieg vor Hitlers Schergen nach Freiburg fliehen müssen.

Ruth lässt Ilan in Breslau zurück, den sie von ganzem Herzen liebt. Zudem hinterlassen die jüdischen Wurzeln ihrer Mutter auch in der Zeit nach dem Krieg ihre Spuren. Ihr Vater hat versucht die Familie zu retten und schickt dafür seinen ältesten Sohn an die Front, der dabei sein Leben verliert. Ruths Bestreben das Wohl der Familie vor ihr eigenes Wohl zu stellen, führt dazu, dass sie in eine Juweliersfamilie einheiratet. Wie sich im Laufe der Zeit herausstellt, hat auch diese Familie ihre gut gehüteten Geheimnisse und Frauen gelten, wie es damals so oft vorkam, nur wenig und müssen um ihre Eigenständigkeit kämpfen. Nach und nach kann der Leser mitverfolgen, wie nicht nur Ruth, sondern alle anderen FamilienmitgliedeIch durfte das Leben von Ruth und ihrer Familie mitverfolgen, die im 2. Weltkrieg vor Hitlers Schergen nach Freiburg fliehen müssen.

Ruth lässt Ilan in Breslau zurück, den sie von ganzem Herzen liebt. Zudem hinterlassen die jüdischen Wurzeln ihrer Mutter auch in der Zeit nach dem Krieg ihre Spuren, ihr Vater hat versucht auf seine Art die Familie zu retten. Ruths Bestreben das Wohl der Familie vor ihr eigenes Wohl zu stellen, führt dazu, dass sie in eine Juweliersfamilie einheiratet. Wie sich im Laufe der Zeit herausstellt, hat auch diese Familie ihre gut gehüteten Geheimnisse und Frauen gelten dort, wie es damals so oft vorkam, nur wenig und müssen um ihre Eigenständigkeit kämpfen und ihr Leben neu sortieren.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist anspruchsvoll, stellenweise aber auch langatmig. Ruth als Protagonistin hat mir im ersten Teil sehr gut gefallen, verhält sich aber so ganz anders als im Klappentext dargestellt. Ich hatte mir eine Hauptperson vorgestellt, die um ihre Selbständigkeit kämpft. Tatsächlich hat es auf mich so gewirkt, dass ihre Selbständigkeit nicht auf ihr eigenes Verhalten, sondern auf die Taten ihres Umfeldes zurückzuführen sind, leider. Sie wirkte auf mich sehr unselbständig und hat sich für meinen Geschmack zu viel gefallen lassen.

Hieraus resultierend war die Story in meinen Augen streckenweise zäh. Wäre in dieses Buch auch die Sicht ihres Bruders eingeflochten worden, hätte es vermutlich Abwechslung gegeben. Die Abschnitte über das Leben ihrer jüngeren Schwester haben diesem Buch Pep gegeben.

Aufgrund der Abweichungen zum Klappentext und des Storyverlaufes hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen können, leider. Der historische Hintergrund hätte hier bestimmt noch einiges hergeben können.