Rezension

Historusch, kurzweilig, spannend

Im Nordwind -

Im Nordwind
von Miriam Georg

Bewertet mit 4 Sternen

Die Rechte der Frau vor gar nicht allzu langer Zeit

Miriam Georg entführt uns in das frühe 20. Jahrhundert. Es geht um die Rechte der Frau bzw. um das Recht, sich Scheiden zu lassen. Um das Recht der Männer, ihre Frauen körperlich zu züchtigen und darum, dass der Mann über den Aufenthaltsort der Kinder bestimmen darf.

Verpackt ist das ganze in einem kurzweiligen Roman bzw. in eine Dilogie. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. So lernt man zum Beispiel auch die Sichtweise von Hank kennen, der ja eigentlich nicht als „der Gute” dasteht und hat zumindest ein bisschen Verständnis für seine Situation. Auch, wenn es sein Verhalten nicht rechtfertigt.

In verschiedenen Zeitsprüngen in die Vergangenheit erfährt man einiges über das frühere Leben von Alice bzw. Christina. Wenn auch nicht alles... Hier wird im zweiten Band wohl noch einiges ans Licht kommen.

Die verschiedene Charaktere sind weitestgehend gut ausgearbeitet, sodass man einen guten Einblick erhält.

Am Ende des Buches passiert nochmal viel, was mir ein bisschen to much war. Um nicht zu spoilern, will ich aber nicht näher darauf eingehen. Und... Obwohl ich weiß, dass es einen zweiten Teil geben wird, endet das erste Buch für mich zu abrupt.

Ansonsten war es für mich ein Lesevergnügen und ich hatte die knapp 600 Seiten in vier Tagen gelesen. Ich freue mich auf Band 2 und es gibt von mir eine klare Leseempfehlung.