Rezension

Hochaktuell

Ares -

Ares
von Frank Jordan

Bewertet mit 4 Sternen

Der Schweizer Regierung werden Informationen zugespielt, die Europa massiv verändern. Brun, der vor zwei Jahren vor den eigenen Leuten fliehen musste, wird er damit beauftragt, Ermittlungen aufzunehmen. Die Grenzen zwischen Tätern und Opfern verschwimmen, so dass Brun seine Regierung um eine Carte blanche für sich und sein Team bitten muss. Von dem Moment an und während die alte Ordnung Europas buchstäblich in der Schwebe hängt, bestreitet eine Handvoll Leute, deren Namen und Gesichter nie einer kennen wird, einen ungleichen und mörderischen Kampf gegen die Zeit und den absoluten Willen zur Macht.

Monika Hausammann, alias Frank Jordan, Jahrgang 1974, studierte nach einer kaufmännischen Lehre Betriebswirtschaft und spezialisierte sich danach auf Marketing und Public Relations. Später gründete und leitete sie eine Firma für Öffentlichkeitsarbeit. Seit 2012 lebt und arbeitet sie in Frankreich.

Ares ist der vierte Band um Carl Brun und sein Team, für mich der erste. Daran mag es liegen, dass ich nur sehr schwer in diesen Fall hineinfand. Das Personenregister zu Beginn wurde von mir häufiger aufgeschlagen, um die einzelnen Personen zuordnen zu können. Es ist zweispaltig und in meinen Augen etwas unübersichtlich. Das mag daran liegen, dass die Protagonisten häufig mit Vornamen genannt werden, im Personenregister die Nachnamen alphabetisch aufgelistet sind.

Auf den ersten ca. 200 Seiten gibt es eine Fülle von Informationen, die sich erst danach wie ein Puzzle zusammenfügten. Es braucht also ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen, bevor dieser Thriller Fahrt aufnimmt. Dann jedoch fügt sich eines zum anderen und die Idee, die ihm zugrunde liegt, wird deutlich. Diese Idee, nämlich die Bedrohung Europas, hat mich neugierig gemacht. Wie genau das im Einzelnen geschieht, werde ich an dieser Stelle nicht verraten. Nur soviel: es ist nicht unrealistisch und damit furchterregend. Das Puzzle wird vollständig zusammengesetzt und am Ende gibt es so etwas wie Hoffnung.

Obwohl die Protagonisten nur spärlich beschrieben werden, sind sie gut vorstellbar. Carl Brun und sein Team verständigen sich teilweise wortlos, mit Blicken und Gesten und auch das ist gut beschrieben. Frank Jordan schreibt viele gute und nachdenkenswerte Sätze in diesem Thriller, vielleicht zu viele.

Fazit: ein realistisches Szenario, das Durchhaltevermögen erfordert