Hörbuch-Rezension: Klassiker, als Audio-Book etwas unglücklich umgesetzt
Bewertet mit 3 Sternen
Die Geschichte ist ein Klassiker des Genres, heutige Maßstäbe sollte man daher nicht anlegen. Insofern könnte das moderne Cover, übernommen von der gleichnamigen Netflix-Serie, falsche Erwartungen wecken. Das erklärt sicher einige der durchwachsenen Leser/Hörer-Bewertungen. Gerade die Dialoge erscheinen aus unserer Sicht teilweise überzogen. Und der Spannungsbogen ist auch etwas flacher.
Die Handlung dürfte nach mehreren Verfilmungen bekannt sein: Protagonistin Eleanor wird nach dem Tod ihrer Mutter von dem Parapsychologen Dr. Montague in das alte Hill House eingeladen. Zusammen mit weiteren Gästen (Theodora und Luke) kommt sie den Geheimnissen des verspukten Gemäuers auf die Spur, das sich diese jedoch nur ungerne entlocken lässt und seine Bewohner bald attackiert.
Nachdem "Spuk in Hill House" soviele Haunted House-Stories inspiriert hat, ist dies alleine schon ein Grund, sich einmal das Original vorzunehmen. Wen das leicht antiquierte Ambiente nicht abschreckt, bekommt auf jeden Fall eine solide Gruselgeschichte zu lesen/hören, die ihre Momente hat. Ich persönlich bin leider an die Hör-Version geraten und war damit nicht ganz glücklich, da der Sprecher trotz eigentlich angenehmer Stimme, nervtötend monoton artikuliert. Die Betonungen sind von Satz zu Satz gleich, das war irgendwann sehr anstrengend und ja... auch langweilig. Ich werde mir also noch die gute alte Buch-Variante besorgen.