Rezension

Holpriger Start, aber es wird besser

Schicksalssterne - Sarah Lark

Schicksalssterne
von Sarah Lark

Bewertet mit 3.5 Sternen

Schicksalssterne

Sarah Lark

⭐⭐⭐⭐▪️

 

"Das sind unsere ganz persönlichen Sterne - unsere Schicksalssterne." - "Und wenn unsere Gedanken sich treffen, dann leuchten die Sterne gleich ein bisschen heller."

 

Worum geht's?

Julius und Mia teilen die große Liebe zu Pferden. Deshalb - und weil sie einen bevorstehenden Krieg entfliehen wollten, wandern sie nach Neuseeland aus. Dort kaufen sie eine Farm, auf der sie ihren großen Traum - eine Pferdezucht - endlich erfüllen können. Doch völlig können sie dem Krieg nicht entfliehen und schon bald meint es das Schicksal nicht mehr gut mit ihnen. 

 

Meine Meinung:

Für mich war der Einstieg in die Geschichte etwas holprig. Ich mag zwar Pferde sehr gerne, aber die Thematik wirkt schnell langatmig, wenn man die vielen Fachbegriffe nicht wirklich kennt. Doch nach einigen Kapiteln spielte sich alles ein und von da an wollte ich weiterlesen, auch wenn die Spannung weiter ein wenig auf sich warten ließ und es streckenweise etwas langweilig anmutet. 

 

Die Geschichte ist in verschiedene Teile unterteilt und erzählt unter anderem die Geschichte von Julius, Mia und Willie, sodass man die Protagonisten der Geschichte gut kennenlernen konnte.

 

Auch fand ich gut, dass der Krieg zwar allgegenwärtig ist, aber nicht vorrangig in der Geschichte behandelt wird. Es geht vorrangig um die Personen und ihre Geschichte(n). Und obwohl es nicht unbedingt die fesselnste und aufregendste Geschichte war, die ich je gelesen habe, war schon interessant zu lesen, was Willie, Mia und Julius geschieht, und wie sie mit ihrer zunehmend schwieriger werdenden Situationen umgehen. Auch machen allgegenwärtige Themen wie Rassismus und Antisemitismus in der Geschichte deutlich, welche schrecklichen Folgen es haben kann, unter Generallverdacht zu stehen. 

 

Der Schreibstil erlaubt der Vorstellungskraft, der Geschichte im Kopf Leben einzuhauchen und zu "sehen", was die Personen in der Geschichte sehen. Man kann auch gut mitfühlen und verstehen, was die Personen durchmachen, auch wenn sie mir persönlich nicht besonders "nah standen". Trotzdem war es für mich eine meist interessante Lebensgeschichte von Menschen, die man aus der Ferne kennengelernt hat. Also alles in allem eine solide unaufgeregte Geschichte aus der Zeit des Ersten Weltkriegs.