Rezension

Ein unterhaltsamer, wunderbarer Roman, bei dem die Leidenschaft zu Pferden eine große Rolle spielt

Schicksalssterne - Sarah Lark

Schicksalssterne
von Sarah Lark

Julius, ein adliger Offizier, lernt 1910 in Hannover die jüdische Bankierstochter Mia kennen. Sie verlieben sich ineinander. Für beide sind Pferde ihre große Leidenschaft, die sie verbindet. Besonders in Julius Familie gibt es wenig Zustimmung zu ihrer Ehe und im Hinblick auf den kommenden Krieg wandern sie nach Neuseeland aus. Dort bauen sie sich eine Pferdezucht auf. Doch das Glück hält nicht lange. Bei Kriegsausbruch werden sie der Spionage für die Deutschen beschuldigt und getrennt voneinander interniert. Für Mia beginnt eine schreckliche Zeit und nach dem Krieg ist nichts mehr, wie es war.

Der Roman hat mich gleich von Anfang an angesprochen. Zu Beginn stehen die Pferde von Mia und Julius etwas im Mittelpunkt. Der Umgang und die Liebe zu diesen wunderbaren Tieren hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin schreibt flüssig und der Roman wurde auch nicht mit unnötigen Details ausgeschmückt, so dass ich die Geschichte sehr zügig durchgelesen habe.

Gute Einblicke in die Gefühlswelten der Protagonisten bekommt man durch die Perspektivwechsel zwischen Mia, Julius und Willie.

Mia ist mir gleich ans Herz gewachsen, fröhlich, aufgeweckt und sehr sympathisch. Ich habe sie bewundert, besonders ihre Stärke während des Krieges. Sie hatte es nicht leicht, doch sie war eine Kämpferin, die nur ein Ziel hatte, diese Zeit zu überstehen.

Julius hat mir zu Beginn des Roman ganz gut gefallen, was sich aber zum Ende hin etwas änderte. Seine unreife Art und sein fehlendes Durchsetzungsvermögen haben sich in den Jahren nicht geändert, was mich sehr gestört hat.

Das Ende hat mich nicht so wirklich überzeugen können, nicht unbedingt, weil es vorhersehbar war, sondern für mich etwas aufgesetzt wirkte.

Schicksalsterne ist auf jeden Fall ein Roman für Pferdeliebhaber aber auch Leser, die mit Mia und Julius nach Neuseeland reisen möchten, um dort eine abwechslungsreiche, dramatische Geschichte zu erleben. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.