Hommage an die Oldtimer-Szene
Buchbesprechung zu »CrashTag - Autonom. Fahren. Tödlich« von Martin Brückner
Diesen Oldtimer-Thriller habe ich gegen 4.000 Bonuspunkte im Rahmen einer Buchverlosung auf Vorablesen eingetauscht. Die 408-seitige Taschenbuchausgabe mit der ISBN 978-3-9821026-3-4 kostet 7.99 € und erschien am 19. April 2020 im Selbstverlag des Autors.
Beurteilung
Das Cover finde ich durchaus gelungen, da es sich auf das Autofahren bezieht und durch die hervorgehobene Raute einen Bezug zum Hashtag nimmt. Was den Schreibstil betrifft, wurde ich bedauerlicherweise im weiteren Verlauf der Story etwas enttäuscht, da die Leseprobe einen spannenden sowie innovativen Thriller versprach. Auch entpuppte sich das literarische Können eher als mäßig, teilweise sogar künstlich, sodass ich mich nach wenigen Kapiteln beim Gähnen ertappte. Mit den absurd schrägen Charakteren bin ich nicht warm geworden, besonders der Protagonist Fritz Graber erwies sich als weltfremd und den von einigen Lesern angesprochene Humor musste ich mit der Lupe zwischen den Zeilen suchen.
Meiner Meinung nach beabsichtigte der Autor ein brandaktuelles, innovatives Thema aufzugreifen, doch leider verfehlte er für meinen Geschmack manchmal die Spur und driftete immer wieder in Schwärmereien ab und so entpuppte sich die Geschichte als Hommage an die Oldtimer-Szene. Ich habe nur wenig von den technischen Beschreibungen verstanden. Um es ganz kurz und schmerzlos auszudrücken: Der Autor Martin Brückner, ausgestattet mit einem hochgradig ausgeprägten Hang zum Oldtimer-Fetischismus, hat sich mit #CrashTag einen kühnen Jungen-Traum erfüllt. Den Traum davon, ein Buch über Autos zu schreiben. Koste es was es wolle. Er hat ja bereits vieles im Leben erfolgreich auf die Beine gestellt. Warum auch nicht? Wir träumen doch alle davon und ich finde es nicht verwerflich, sondern wirklich niedlich. Mit Steve McQueen's Hilfe ist es dem Martin sogar im Selbstverlag gelungen.
Fazit
Ich vergebe 4 Sternchen für den Mut und die Idee, weil mir ganz ehrlich gesagt kein vergleichbarer Roman zu diesem Thema bekannt ist. Meine Begeisterung hielt sich zwar in Grenzen, die Geschichte konnte mich nicht überzeugen, aber sie brachte mich dann doch zum Schmunzeln. Für Oldtimer-Liebhaber ist dieser Thriller sicherlich ein interessantes Lesevergnügen und eine wahre Bereicherung.
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