Humorvoll und ansprechend
Bewertet mit 5 Sternen
Im Roman "Kann Gelato Sünde sein?" begleiten wir die 60 Jährige Emilia, die ihre Tochter Julia sehr vermisst und deshalb spontan (und trotz schlimmer Flugangst) zu ihr nach Kalabrien fliegt. Julia ist dort aufgrund ihres Auslandssemesters! Was Emilia allerdings nicht weiß, Julia hat sich dort verliebt und ein neues Leben mit Francesco und weitreichenden Entscheidungen begonnen.
Emilia, welcher das kleine beschauliche Dorf sehr gefällt, entdeckt eine leerstehende Bäckerei und beschließt kurzerhand diese in ein Café nach ihren Vorstellungen umzuwandeln. Allerdings stößt sie dabei auf einige Komplikationen z. B. den Bürgermeister, der Angst hat dass das Dorf ausstirbt und den Bewohnern eine strikte Ernährung vorschreiben will. Schwarzwälder Kirschtorte passt da so gar nicht in sein Programm ... und Emilia deshalb auch nicht.
Emilia habe ich als eine durchweg sympathische Frau und Protagonistin empfunden, wodurch mir ihre Geschichte unglaublich viel Spaß gemacht hat. Sie ist mit so viel Leidenschaft dabei, dass es schon fast ansteckend ist. Besonders toll fand ich, dass es trotz der vielen humorvollen Elemente eine spannende und interessante Geschichte gibt, die ich von Anfang bis Ende gern weiterverfolgt habe.
Der Schreibstil der Autorin ist total flüssig und locker, was für ein paar schöne Lesestunden sorgt und weshalb man gar nicht aufhören möchte. Zudem ist es auch noch super witzig und macht richtig gute Laune! Die perfekte Sommerlektüre oder im Winter um vom Sommer und Urlaub zu träumen.
Das Buch ist wie eine kleine Reise nach Italien. Der Leser bekommt alles: italienisches Flair, Urlaubsstimmung und viel zum Schmunzeln! Ich wurde definitiv sehr gut unterhalten und empfehle das Buch uneingeschränkt weiter :-)