Rezension

Humorvolle Liebesgeschichte

Aprikosenküsse - Claudia Winter

Aprikosenküsse
von Claudia Winter

Nachdem die Foodjournalistin Hanna eine vernichtende Kritik über das Restaurant Tre Camini geschrieben hat, verstirbt die Chefin aus Schock darüber an einem Herzinfarkt. Der Enkel der Verstorbenen will daraufhin die Zeitschrift verklagen . Hanna wird darauf hin von ihrem Chef nach Italien geschickt um sich zu entschuldigen und so der Klage aus dem Weg zu gehen. Auf dem Weg dorthin gelangt versehentlich die Urne der Nonna in ihren Besitz und die will Hanna zurückbringen. Im Tre Camini angekommen, lässt sie sich von Fabrizio nötigen, für zwei Wochen in der Küche vom familieneigenen Restaurant  ihre Schuld ab zu arbeiten und merkt, wie sehr ihr das Gut und die Familie ans Herz wächst.

Abwechslungsweise wird in diesem Buch aus der Sicht von Hanna und Fabrizio erzählt. Durch diesen Perspektivwechsel erschliesst sich dem Leser die Ansicht beider  Protagonisten und ist dadurch sehr unterhaltsam.
Hanna ist eine starke Frau, die weiss was sie will und sich auf die neue Situation einlässt.
 Fabrizio war mir anfangs etwas zu farblos  und fad beschrieben. Ich habe jedoch mit der Zeit gemerkt, dass sein Bruder Marco, der in der Geschichte sehr polarisiert,ihn schlichtweg an den Rand gedrängt hat.Gegen Ende des Buches ist Fabrizio dann regelrecht aufgeblüht.
Klasse beschrieben sind die Charaktere des Gemeindepräsidenten Eduardo und der Köchin Rosa-Maria. Italienische Figuren durch und durch und sehr liebenswert!
Die flüssige, leicht zu lesende Schreibweise hat mich regelrecht durch die Geschichte fliegen lassen!
Toll ,und so, dass man es als Leser bildlich vor sich sieht , sind die Landschaftsbeschreibungen und die Beschreibung der kulinarischen Köstlichkeiten!Die italienische Lebensweise ist sehr treffend beschrieben worden!Hat die Autorin etwa eine Zeitlang in Italien gelebt?

Eine humorvolle , zwar in Liebesangelegenheiten etwas absehbare Geschichte mit einigen doch überraschenden Details !