Rezension

Humorvolle Weihnachtsgeschichte

Warnemünder Winter -

Warnemünder Winter
von Nele Jantzen

Bewertet mit 5 Sternen

„...Wenn Sie nicht reserviert haben, kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen. Das Hotel ist komplett ausgebucht...“

 

Die 28jährige Charlotte von Stein will wenige Tage vor Weihnachten in Warnemünde im Hotel einchecken. Das konnte nur schief gehen. Da hilft auch das Winken mit Geldscheinen nichts. Als einzige Herberge kann ihr die Angestellte die Pension Meerblick vermitteln.

Die Autorin hat eine humorvolle Weihnachtsgeschichte geschrieben, Obwohl das schon der dritte Teil der Reihe ist, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen.

Charlotte hat sich gerade von ihrem Ex getrennt. Deshalb wollte sie Weihnachten nicht in ihrer bayrischen Heimat verbringen. Die junge Frau ist ziemlich arrogant und von sich eingenommen. Die Pension Meerblick genügt kaum ihren hochgestochenen Ansprüchen. Ihr Chauffeur gibt ihr gern Kontra. Die Gespräche zwischen beiden sind vom Feinsten. Sie reagiert verschnupft.

 

„...Wissen Sie, was mir an Ihnen missfällt, Huber? Ihr vorlautes Mundwerk und dass Sie als Chauffeur nicht passend gekleidet sind...“

 

Er trägt keine Mütze! So ganz scheint Charlotte noch nicht in der Neuzeít angekommen zu sein.

Sven Ole, der Wirt der Pension, und Sanne, seine Angestellten, geben sich viel Mühe, um den Gästen eine schöne Zeit zu bereiten. Doch ab und an ist auch Sven Ole für trockenen Humor gut, so als Charlotte nachfragt, ob der Fisch frisch ist.

 

„...Was sie in Bayern unter frisch verstehen, weiß ich, dachte der Wirt und nickte lächelnd...“

 

Sein Fisch ist fangfrisch. Mit Sven Ole und Charlotte besuche ich den Weihnachtsmarkt. Außerdem lerne ich manch Sehenswürdigkeit von Warnemünde und Rostock kennen.

Eigentlich wollte Charlotte nach einer Nacht abreisen, obwohl ihr ihr Freund Pete klargemacht hat, dass es auch in Tirol keine Unterkunft für sie gibt. Überhaupt muss Charlotte damit leben, dass sich die Männer an ihrer Seite von ihrer Arroganz nicht beeindrucken lassen. Sie sagen ihr deutlich, was Sache ist.

Manchmal aber hat das Lebe andere Pläne. Und so gibt es ein Hindernis nach dem anderen, dass Charlottes Abreise verhindert. Nach und nach fügt sie sich in das Leben in der Pension ein. Die Weihnachtsfeier öffnet ihr die Augen dafür, dass sie ziemlich ichbezogen ist. Sie beginnt nachzudenken.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Natürlich konnte ich in der Rezension nicht auf alle Aspekte eingehen. Die Handlung ist vielschichtiger, als es hier anklingt.