Rezension

Humorvoller Krimi

Männer, Mord und Remmidemmi -

Männer, Mord und Remmidemmi
von Alexandra Stiglmeier

Bewertet mit 5 Sternen

„...Ich brauch nämlich dringend einen neuen Mann. Der alte ist mir leider vor vier Wochen abhandengekommen. Hat mich ausgetauscht. Gegen so eine frisch geschlüpfte Fünfundzwanzigjährige...“

 

Elli Fuchs sagt deutlich, was sie denkt. Seit der Trennung lebt sie mit ihren Kindern wieder im Heimatdorf und arbeitet bei einem Installateur. Das neue Leben bietet nicht viel Abwechslung. Da kommt ein Kriminalfall gerade recht.

 

„...Genauer gesagt, es ist so ein Kuhdorf im schönen oberbayrischen Pfaffenwinkel. Ein herrlicher Landstrich, zumindest für den, der das Landleben mag...“

 

Die Autorin hat einen humorvollen Krimi geschrieben. Ganz nebenbei erfahre ich eine Menge über das bayrische Dorfleben. Elli erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht. Der Schriftstil ist echt schräg, skurril und an manchen Stellen gekonnt überzeichnet. Natürlich fehlt der örtliche Dialekt nicht, der dem ganzen zusätzlich lokales Flair gibt.

In einem Wohnhaus wird eingemauert in einen Wannensockel eine Leiche entdeckt. Schnell stellt sich heraus, dass sie schon 30 Jahre dort liegt. Zusammen mit Heinzi versucht Elli, den Mörder zu finden. Dabei kommt ihr entgegen, dass ihr Ex Gerichtsmediziner ist und sich geschickt von ihr ausfragen lässt. Klar, dafür muss sich sich natürlich etwas einfallen lassen. Das aber kriegt Elli hin.

Doch eigentlich fehlt Elli die Zeit, denn in Bayern ist gerade Fasching. Und da fließt der Alkohol in Strömen. Mit irgendetwas muss man sich ja aufwärmen.

 

„...Warum ist bei uns der Fasching immer im Februar? Das ist der kälteste Monat vom ganzen Jahr. Man könnte den doch auch mal ausnahmsweise im Juli machen?...“

 

Und außerdem ist Elli auf Männersuche. Die Mutter ihrer Chefs hätte sie ja gern als Schwiegertochter, doch darauf legt Elli keinen Wert. Lenz, der für den Todesfall zuständig ist, kann bei ihr auch keinen Blumentopf gewinnen. Dem fährt sie gern in die Parade.

Allerdings hat Elli ein Gespür für Zwischentöne im Tratsch und Klatsch des Dorfes. Und die führen sie auf die richtige Spur. Nur von Selbstschutz hat sie noch nichts gehört. Das hätte gründlich schief gehen können.

Ein Nachwort und ein paar Rezepte ergänzen die Geschichte.

Das Buch hat mich ausgezeichnet unterhalten. Ich mag Ellis Humor.