Rezension

Ich bin ein bisschen enttäuscht...

King of London - Louise Bay

King of London
von Louise Bay

Bewertet mit 3.5 Sternen

•King Of London von Louise Bay•

Ich wollte dieses Buch wirklich lieben, aber leider habe ich mich mit der gesamten Geschichte etwas schwergetan. Auch wenn ich Avery und Hayden sehr, sehr gerne mochte, hat mir einfach dieses gewisse Etwas gefehlt, das mich umgehauen hätte, um die Geschichte aus ganzem Herzen zu lieben.

 

Die Gestaltung des Covers ist zwar wieder sehr schlecht, aber passt dafür einfach perfekt zu Hayden, dem King Of London. Dieses Cover hat einfach etwas Verwegenes und Gentlemanlike-mäßiges. Auch den Schreibstil von Louise Bay mochte ich wieder sehr gerne. Es war zwar keine Gefühlsexplosion, aber dafür war das Buch unglaublich angenehm, leicht und flüssig zu lesen. Außerdem konnte man sich gut in Hayden und Avery hineinversetzen.

 

Avery war eine dieser Protagonisten, die man einfach mögen musste. Sie war sehr sympathisch, unglaublich zuvorkommend und gut in ihrem Job. Zudem habe ich ihre Selbstlosigkeit in Hinblick auf das, was sie für ihren Bruder und Dad getan hat, sehr bewundert. Außerdem war Avery ein sehr standhafter und starker Charakter. Hayden und ich werden zwar nie beste Freunde werden, weil er zwischenzeitlich einfach ein riesengroßer Mistkerl war, aber dennoch schien er schwer in Ordnung zu sein. Er war ein harter Geschäftsmann, sehr entschlossen und ich meine wirklich, SEHR entschlossen. Er konnte aber auch ebenso liebevoll und süß zu Avery sein. Ich fand es bloß schade, dass er es zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht geschafft hat, Avery zu vertrauen und ihr zu glauben.

 

Da ich die Reihe mit dem zweiten Band begonnen habe, hat mich das Wiedersehen mit Landon, Skylar und August natürlich sehr gefreut, ich mag die drei einfach total gerne! Aber auch Averys Vater und Bruder schienen tolle Charaktere zu sein, ebenso wie die ganze Schiffscrew, mit der der Aufenthalt auf der Yacht sehr unterhaltsam war, vor allem Eric mochte ich sehr gerne.

 

Mir hat es sehr gefallen, dass die Geschichte auf wieder auf der Yacht gespielt hat und Avery und Hayden sich dort auch kennengelernt haben. Zugegeben, die Umstände auf der Yacht waren tatsächlich etwas seltsam und geheimnisvoll aus Averys Sicht gesehen, aber mir hat das Setting auf Anhieb sehr gefallen. Somit fiel auch der Einstieg ins Buch überhaupt nicht schwer, ich habe mich dort wohlgefühlt und die Geschichte gespannt verfolgt. Jedoch ging es mir einfach zu langsam voran. Avery und Hayden sind so unglaublich lange umeinander herumgetänzelt, haben sich nur von Weitem angeschmachtet und alles tausendfach zerdacht. Ich mag es ja, wenn die Protagonisten erstmal etwas Spannung aufbauen, aber hier wurde das einfach etwas zu lang. Und auch als die beiden dann endlich den ersten Schritt gewagt haben, konnte es mich nicht umhauen. Sie waren süß zusammen, aber mir haben da einfach die Emotionen gefehlt. Für mich war das keine echte Liebe und Anziehungskraft. Das, war Avery und Hayden hatten, war wirklich schwach. Und ich mochte auch nicht, wie sich das Ganze nachher entwickelt hat. Hayden hat ständig davon gesprochen, wie gut er sich bei Avery fühlt und dann vom einen Moment auf den anderen hat er ihr schon nicht mehr vertraut und sie wie Dreck behandelt, nur weil er meinte zu wissen, was Avery getan hat. Mir hat es ehrlich das Herz gebrochen und mich total empört zurückgelassen bei diesem Konflikt. Und dann spielte die Geschichte plötzlich drei Monate später. Drei Monate, in denen die beiden einfach nichts unternommen haben und immer noch an ihrem alten Zweifel gehangen haben. Das hätte ich so nicht erwartet und auch, als Avery und Hayden schließlich wieder zueinander gefunden haben, war es nicht sonderlich berauschend, zumal Avery da auch so komisch reagiert hat. Das Ende an sich hat mir dann aber nochmal ganz gut gefallen.

 

Fazit: abschließend gebe ich der Geschichte von Avery und Hayden leider nur 3,5 von 5 Sterne. Ich wünschte, es könnten mehr sein, weil dieses Buch an sich einfach toll war, aber mir haben einfach wichtige Dinge gefehlt, um die Geschichte lieben zu können, zumal die Emotionen einfach nicht da waren.