Rezension

Ich fand das Buch leider langweilig und die Protagonistin unheimlich nervig

Für immer und ein Wort -

Für immer und ein Wort
von Anne Sanders

Bewertet mit 1 Sternen

Annie wurde vor etwas über zwei Jahren von ihrem Mann für eine andere Frau verlassen, die jünger und schlanker war als sie. Weil ihr Ex aber ein A… ist – und das weiß bis auf Annie und ihre Familie jeder! – hat er sie zur Hochzeit eingeladen. Danach ist sie am Boden zerstört und beschließt, dass sie endlich etwas ändern will. Durch Zufall findet sie im Urlaub eine Letterbox und darin ein Notizbuch dessen Inhalt sie tief berührt. Annie muss einfach den Mann finden, der diese Worte geschrieben hat!

 

 

Mir ist Annie schon direkt von Beginn an tierisch auf die Nerven gegangen. Ihr Ex ist ein absolutes A… - das ist schon sehr bald klar – aber Annie trauert ihm noch immer heftig hinter her und das teilweise in einer Art, die bei mir zu Kopfschütteln geführt hat und zu ernsthaften Zweifeln an ihrer Intelligenz.

Annie ist unbeschreiblich naiv und wirkt auf mich oft wie ein treudoofer Labrador.

 

Jack hat auch eine Scheidung hinter sich und jetzt kämpft er um seine Tochter. Seine Ex will wieder heiraten und hunderte Kilometer weit weg ziehen. Gleichzeitig leidet er unter dem Verlust seines Bruders.

 

Annie hängt sich total an ihre beste Freundin Hoola. Oft genug empfand ich aber das Verhalten der beiden und deren Entscheidungen als sehr sprunghaft. Annie steigert sich so schnell in ihre Obsession bezüglich des Notizbuchs und seines Verfassers hinein. Sie hat im Prinzip zwei Minuten vorher noch ihren A…-Ex total verklärt und im nächsten Moment vergöttert sie den Verfasser der Gedichte. Sie fantasiert sich lauter Zeug zusammen und verstrickt sich total in ihren Wunschvorstellungen. Hoola findet das besorgniserregend und dann irgendwie wieder nicht mehr und sie hütet praktischerweise selbst ein Geheimnis – das hat sie bei mir komplett durchfallen lassen. Das war echt nicht das Verhalten einer Freundin!

 

Mich hat Annie unbeschreiblich aufgeregt. Wirklich zwischendrin dachte ich, ich platze gleich, so sehr wollte ich sie schütteln! Sie entwickelt sich etwas zu ihrem Vorteil und Schwups, alles wieder zurück auf Anfang.

Annies Mutter fand ich einfach nur schrecklich – sie hat mich mehr als einmal sprachlos gemacht.

 

 

Fazit: Insgesamt muss ich sagen, dass mir ausschließlich Jack sympathisch war. Alle anderen sind mir entweder auf die Nerven gegangen – vor allem Annie! – oder haben so blöde Dinge gemacht, dass ich echt fassungslos war.

Ich glaube das Buch hätte von der Ich-Perspektive deutlich profitiert. So fühlte ich mich allein vom Stil schon auf Distanz gehalten.

Die Gedichte, von denen Annie so begeistert ist, fand ich teilweise ganz nett, überwiegend konnte ich ihre Besessenheit davon aber nicht nachvollziehen. Allgemein waren Annie und ihr Verhalten für mich sehr unverständlich.

Zwischen Annie und Jack konnte ich keine Chemie spüren. Mich konnte das Buch selbst auch nicht packen. Ich empfand es größtenteils einfach als extrem langatmig und fast alle Charaktere gingen mir tierisch auf die Nerven!

 

Von mir bekommt das Buch 1 Stern, es tut mir leid, aber ich fand es leider langweilig.