Rezension

Ich habe mehr erwartet

You make my Dreams -

You make my Dreams
von Gabriella Santos de Lima

Bewertet mit 3 Sternen

Handlung:

Die 19-jährige Audrey will unbedingt Schauspielerin werden. Für ein Studium an der renommierten Juilliard School of Performing Arts war sie sogar bereit, ihr geliebtes Zuhause in Florida zu verlassen. Dabei hasst sie New York – schon deshalb, weil ihre Mutter hier lebt, die für ihre Karriere die Familie verlassen hat. Doch dann lernt Audrey den rätselhaften Bennett29 in dem anonymen Mailprogramm NewInYork kennen. Obwohl er anfangs fast abweisend ist, wird ihr Nachrichtenaustausch schnell intensiver. Und viel zu persönlich. Schon bald ist Audrey sich sicher, dass sie nicht die Einzige ist, die etwas verheimlicht …

 

Meinung:

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es hat mich optisch sofort angesprochen, obwohl es an sich eher unauffällig gestaltet ist. Aber genau das finde ich am Cover sehr schön. Die gedeckten Farben passen gut zusammen und auch die angedeuteten Silhouetten zweier Gesichter gefallen mir richtig gut.

Ich muss schon sagen, dass ich den Schreibstil der Autorin sehr besonders finde. Das habe ich schon bei ihren anderen Büchern bemerkt, ist mir hier aber noch einmal speziell aufgefallen. Der Schreibstil bekommt auf jeden Fall einen Pluspunkt, auch wenn mich das Gendern am Anfang oft aus dem Lesefluss gebracht hat. Doch im Laufe der Geschichte habe ich mich dann daran gewöhnt.

Hinter Audreys Fassade konnte ich anfangs noch nicht ganz blicken, sie hat aber mit einigen Problemen zu kämpfen, wie mit ihrer Magersucht oder auch mit dem Tod einer ihr nahestehenden Person. Ich konnte sie dann aber etwas besser einschätzen. Ihre Gedankengänge, ihr Verhältnis zum Essen und ihre Emotionen wurden für mich sehr authentisch dargestellt, um ein besseres Bild von ihr zu haben.

Allerdings blieb Audrey bis zum Ende hin etwas blass für mich. Ich konnte keine richtige Bindung zu ihr aufbauen, um ihre Emotionen mitleben und nachvollziehen zu können, und das finde ich so schade, da ihre Figur an sich richtig interessant war.

Zum Love Interest will ich nicht zu viel vorwegnehmen. Als sie sich dann näherkommen, muss ich schon sagen, dass es richtig zwischen ihnen knistert und ich die Emotionen gut nachfühlen kann. Nur das Problem war, dass ich von den Charakteren nicht sonderlich überzeugt wurde und für mich deshalb die Chemie nicht ganz gestimmt hat. Der männliche Protagonist war eigentlich ganz sympathisch und es klärt sich auch erst später, wer er wirklich ist. Die Rolle eines Charakters in der ganzen Geschichte ist für mich auch jetzt aber nach dem Lesen noch nicht ganz klar und was er genau zur Handlung beigetragen hat …

Positiv anmerken möchte ich aber das Setting, das für mich sehr anschaulich realistisch beschrieben wird. Auch das ganze Schauspielthema fand ich sehr interessant und ich habe richtig gemerkt, wie sehr Audrey die Schauspielerei am Herzen liegt und wie weit sie gehen will, um ihre Träume zu erreichen.

 

Fazit:

Nachdem ich das Buch beendet habe, muss ich leider sagen, dass es mich nicht ganz überzeugen konnte. Die Geschichte hat sich so vielversprechend angehört und auch der Schreibstil ist richtig schön, aber inhaltlich waren da schon einige Schwächen. Deshalb gibt es von mir 3 Sterne.