Rezension

Im Nebel von London

Die Schatten von Westminster -

Die Schatten von Westminster
von C. S. Harris

Bewertet mit 5 Sternen

Eine junge Frau wird brutal in einer Kirche ermordet. Der Hauptverdächtige: Sebastian St. Cyr, den Viscount Devlin. Pflichtbewusst macht sich Untersuchungsrichter Sir Henry Lovejoy auf den Weg, um den jungen Adeligen zu verhaften. Doch der denkt nicht daran, sich für die Taten eins anderen Verantwortens zu müssen und taucht ab. Gemeinsam mit zwei ungewöhnlichen Verbündeten, seiner früheren Geliebten Kat Boleyn und dem Straßenjungen Tom, streift Sebastian durch die Nebel von London, auf der Suche nach dem wahren Mörder. Dem einzigen, der ihn von den fürchterlichen Beschuldigungen entlasten kann.

Der Viscount Devlin

Sebastian St. Cyr ist alles andere als ein gewöhnlicher Mann. Seine gelben Augen und seine geschmeidigen Bewegungen allein heben ihn bereits von der breiten Masse ab. Eine genetische Mutation, die man als Bithil-Syndrom bezeichnet, verleihen ihm ein erstaunliches Seh- und Hörvermögen, schnelle Reflexe und die Möglichkeit, im Dunklen scharf zu sehen.

Als dritter Sohn, dessen Verhältnis zu seinem Vater als alles andere als gut zu bezeichnen ist, war Sebastian nie für die Erbfolge in Betracht gezogen worden. Als Letzter noch lebender Sohn sollte er nun die Verantwortung für das Erbe übernehmen, doch Sebastian denkt nicht daran, sein Leben für einen Adelstitel zu ändern.

Zum Buch

Ich bin Sebastian St. Cyr bereits begegnet. Auch wenn mir dadurch spätere Entwicklungen von Charakteren bekannt waren, hat das nichts von der erzeugten Spannung weggenommen. Ein erstmaliges Zusammentreffen von Leser und Charakteren, ohne dass unnötige Löcher entstehen. Wie selbstverständlich fügen sich die unterschiedlichen Figuren in die Geschehnisse ein. Für Erstleser sind es viele Namen, aber regelmäßige Wiederholungen der handelnden Personen halten Verwechslungen gering.

Fazit

Wieder ein toller Kriminalroman von C. S. Harris. Von der ersten Seite an ein Buch, das man nicht aus der Hand legen möchte. Die stückchenweisen Enthüllungen und Erkenntnisse, die man an der Seite von Sebastian sammelt, regen auch zum eigenen Mitdenken an. Oder man lehnt sich entspannt zurück und verfolgt so die abenteuerliche Jagd des Viscount Devlin durch die Nebel und Schatten von Westminster.