Rezension

Im wahrsten Sinne des Buches machtlos

Machtlos - Alex Berg

Machtlos
von Alex Berg

Bewertet mit 5 Sternen

Herausgeber ist Knaur TB (1. Juli 2010) und hat 384 Seiten.
Kurzinhalt: In Hamburg laufen die Vorbereitungen für den internationalen Krisengipfel auf Hochtouren. Erste Terrorwarnungen sind bereits bei den Geheimdiensten eingegangen. Zur selben Zeit wird die Anwältin Valerie Weymann am Flughafen verhaftet. In end-losen Verhören unterstellen ihr Agenten von BKA und CIA Kontakte zu Terrormitgliedern von al-Qaida. Die Anwältin ist fassungslos und verweigert die Aussage. Doch ihr juristisches Wissen nützt ihr nichts, als am Hamburger Hauptbahnhof eine Bombe explodiert. Der mutmaßliche Täter ist ein Bekannter von ihr. Noch in derselben Nacht wird Valerie in ein geheimes Gefängnis nach Osteuropa gebracht, und eine rasante Jagd auf Leben und Tod beginnt …
Meine Meinung: Wir leben in einem Rechtsstaat, ja wer‘s glaubt! Ich vorher schon nicht und nach dem Lesen des Buches gleich gar nicht mehr. Denn es kann überall passieren und auch bei uns, leider. Und leider sind die Irrtümer, sei es von der Polizei oder von der Justiz nicht mehr von der Hand zu weisen und man ist schnell ein Täter, obwohl man nur ein Opfer ist. Und das nur, weil man Freunde hat, die anders sind oder auch andere Interessen haben. Und dass dann Fotos gefälscht werden und auch, dass sie in ein Lager verschleppt wird, wo sie gefoltert wird, ist sehr krass, aber leider nicht mehr weit von der Realität entfernt. Die Spannung ist von Anfang an da du sie bleibt auch bis zum Schluss richtig greifbar. Es wird nicht so sensationslüstern alles Brutale dargestellt, aber es herrscht beim Lesen eine Welle der Hilflosigkeit, denn was kann man wirklich tun, wen einem niemand glaubt? Ich war sehr angenehm überrascht von dem Buch und kann es weiterempfehlen.