Rezension

In Gefahr

Fataler Wahn -

Fataler Wahn
von Stefan Zeh

Bewertet mit 5 Sternen

Sie fühlt sich beobachtet und sie wird beobachtet und plötzlich steht er hinter ihr. Dieses Mordopfer wird in Stuttgart gefunden und Kriminalkommissar Keller und sein Team ermitteln. In seinem Team befinden sich noch Julia Beck, die ganz neu im Team ist und Li Cheung Kwok-Wing. Keller ist nach dem Tod seines Kollegen schwierig geworden und das merkt auch Julia Beck, doch sie setzt sich zur Wehr, soweit sie kann. Die Ermittlungen im Fall der Toten Irina Heff sind nicht einfach, da sie keinen Ansatzpunkt finden. Irina lebte sehr zurückgezogen und hatte wenig Freunde. Sie hatte aber Kontakt zu einem Mann über das Internet. Diesen Ansatz verfolgen die Ermittler. Gleichzeitig bahnt sich bei Luisa Rehm auch eine Liebesgeschichte über das Internet an. Ihr Freund Jens Wagner ist sehr zuvorkommend und anhänglich und das mag Luisa nicht. Als sie sich von ihm zurückzieht bahnt sich eine neue Katastrophe an.

„Fataler Wahn“ von Stefan Zeh ist ein spannender Thriller, der sich mit einem Thema befasst, das aus der Gesellschaft nicht mehr wegzudenken ist; die Einsamkeit und die Folgen für neue Beziehungen über das anonyme Internet. Interessant ist der Aufbau der Story, der schon zu Beginn einen Thrill auslöst, der Prolog hat schon viel Unheimliches zu bieten. Die verschiedenen Charaktere sind sehr gut gezeichnet, sowohl im Ermittlerteam, in dem es einen Konflikt zwischen der jungen Kommissarin und dem erfahrenen Hauptkommissar gibt. Es ist gut mitzuverfolgen, was aus diesem Konflikt wird. Die Kommissarin Julia Beck ist mir sehr sympathisch, da sie sich nicht alles gefallen lässt und auch zum Erfolg beitragen wird. Dieser Thriller läuft auf mehreren Ebenen und so ist die Spannung bis zum Ende garantiert. Die Sicht des Ermittlerteams ist vordergründig für die Aufklärung zuständig. Der Fall der Luisa Rehme wird auch sehr eindringlich aus deren Sicht geschildert und die Schwierigkeiten in dieser Beziehung dargestellt. Und dann ist da noch die Sicht des Mörders und dessen Vorgehen und die Motivation, aus der er seine Taten ableitet. Diese ganze Mischung wird in einem spannenden Ende aufgelöst.

Ich finde diesen Thriller gut gelungen und auch die Erzählung dieser Story hat seine Besonderheiten. Manchmal ist das Gefühl des Beobachtet seins greifbar und das spricht für das Buch.