Rezension

Ins Gras gebissen -Krimi anders

Ins Gras gebissen - Auerbach & Keller

Ins Gras gebissen
von Auerbach & Keller

Bewertet mit 4 Sternen

Pippa soll als Gesellschaftsdame für eine 99-jährige arbeiten. Leicht verdientes Geld - mutmaßen alle und irren sich gründlich. Kaum in der Altmark angekomme, landet sie auf der Beerdigung des ermordeten Gerichtsvollziehers. Das war nicht der erste und wird nicht der letzte Tote im Storchendorf sein. Auch Frau Christabel Gerstenknecht ist kein zerbrechliches und tütteliges Weiblein, sondern eine gewitzte und clevere "Oberbefehlshaberin" der örtlichen Gartenzwergfabrik. Zusätzlich haben alle Dorfbewohner das Storchenfieber und erwarten sehnsüchtig den ersten Nestbesiedler, das Thema "Adebar" wird genüsslich ausgewalzt und bereichert den Roman. Unsympathische Amtspersonen, überehrgeizige, aber dümmliche Bürgermeister der Nachbargemeinden, sympathische Alltagsmenschen und viele Gehimnisse scheinen geradezu auf Pippa gewartet zu haben.
Zunächst so gar nicht begeistert, stürzt sie sich aber bald neugierig und nicht ganz freiwillig mitten hinein ins Geschehen. Das missfällt natürlich einigen, sie bekommt eine Morddrohung, die sie aber erst recht zur Höchstform auflaufen lässt. Mit Hilfe der Polizei, Verbündeten und Pfiffigkeit wird natürlich alles aufgeklärt; recht überraschend übrigens.
Auerbach und Keller haben wieder ein ebenso spannendes wie vergnügliches Abenteur von Frau Bolle verfasst. Die originelle und unkonventionelle Pippa schleicht sich schnell in Leserherzen ein und sorgt für unterhaltsames Lesevergnügen.