Rezension

Intensiv mit unterschwelliger Spannung.

Schwestern wie Ebbe und Flut -

Schwestern wie Ebbe und Flut
von Thesche Wulff

Bewertet mit 5 Sternen

Ein eher ruhiger Roman.

Inhalt:
Mira erlebt als Kind glückliche Tage auf Amrum bei ihrem Patenonkel Ocko. Nach seinem Tod erbt sie dessen kleine Kate. Doch zu viel erinnert sie dort an ihn, weshalb sie nur noch selten Zeit auf der Insel verbringt. Als ihre Schwester, die ganz die Insulanerin geworden ist, Mutter einer Tochter wird, lässt sich Mira überreden Patentante zu werden. Hier auf der Insel überkommen sie jedoch die Erinnerungen und sie denkt viel an Ockos Geschichten zurück. Vor allem eine, in der sie auch eine Rolle spielt, lässt sie nicht los. War darin vielleicht doch ein bisschen Wahrheit enthalten?

Leseeindruck:
"Schwestern wie Ebbe und Flut" ist ein eher ruhiger Roman. Wie der Titel vermuten lässt, geht es aber nicht um die ungleichen Schwestern Anke und Mira. Das spielt zwar auch eine Nebenrolle, in erster Linie erfährt man jedoch etwas über die Vergangenheit von Mira. Langsam aber sicher kommt sie mit jeder Erinnerung einem lang gehütetem Geheimnis auf die Spur. Ein weiterer Erzählstrang um "Die Kleine" führt in die Vergangenheit. Zunächst habe ich mich gefragt wie beides zusammenpasst. Das hat bei mir eine unterschwellige Spannung erzeugt. Je weiter ich gelesen habe, desto tiefer bin ich in die Geschichte abgetaucht und hatte so meine Vermutungen. Am Ende läuft alles zusammen was zusammen gehört. Es bleibt zwar noch die eine oder andere Frage offen. Hier hat mich das aber nicht gestört.

Fazit:
"Schwestern wie Ebbe und Flut" ist streckenweise ein melancholischer Roman und erzählt in ruhiger Weise seine Geschichte. In dem Fall die von Mira, Josefine und Friede. Mich konnte er in seinen Bann ziehen. Beim Lesen habe ich alles um mich herum vergessen. Man muss sich nur darauf einlassen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.