Rezension

interessant

Mnemophobia - Kaja Bergmann

Mnemophobia
von Kaja Bergmann

Nemo, zwanzig Jahre alt, lebt in einem schwarzen Leuchtturm. Der war nicht immer schwarz. Erst seit jenem Tag. Seit dem Autounfall. Der Unfall, durch den Nemo sein Augenlicht und seine Freundin Merle ihre Stimme verlor. Ein zu heißer Tag, ein zu müder Kopf, ein zu großer Baum. Nemo saß am Steuer. Seitdem versucht er zu vergessen und verschanzt sich in seinem Leuchtturm an der Küste. Doch einige wenige Menschen lässt er noch in sein Refugium. Da ist natürlich die stumme Merle, immer in seiner Nähe, da sind Darius und dessen Freundin Luna sowie Emma, eine Zufallsbekanntschaft. Und dann ist Luna plötzlich verschwunden und die Polizei steht vor der Tür …

 

Die Idee des Buches finde ich super. Etwas ganz neues.

Auch inhaltlich fand ich die Geschichte interessant, man kann allerdings in der Rezension nicht allzu viel dazu sagen, um nicht zu spoilern. Auch gut fande ich, dass die Kapitel kurz waren und immer wieder durch "Erinnerungs"-Kapitel unterteilt waren. Dort erinnert sich Nemo Stück für Stück an den Unfall bzw. an das, was damit zusammenhängt.

So fügt sich die Geschichte wie ein Puzzle immer weiter zusammen.

 

Der Schreibstil ist wirklich sehr angenehm, man kann flüssig lesen und die kurzen Kapitel unterstreichen den Lesefluss.

 

Die Charaktere haben mir ausgesprochen gut gefallen. Sie sind authentisch, gerade in Nemo kann man sich wirklich gut hineinversetzen.

 

Das Buch hat trotz seiner kurzen Anzahl an Seiten eine ungeheure psychologische Tiefe und so finde ich die Auflösung einerseits gelungen und andererseits umso erschreckender. Während des Lesens hat man mit dem Gedanken dieses Endes zwar gespielt, dass sich aber genau das so hinausstellt, das ist doch irgendwie beklemmend und macht das Ganze traurig. Und dennoch ein gelungener und passender Schluss.

 

Fazit: Spannende Idee und gut umgesetzt.