Rezension

interessante Idee, aber unzureichende Umsetzung

Leben a la carte-Appetit aufs Glück - Ingrid Schrader

Leben a la carte-Appetit aufs Glück
von Ingrid Schrader

Bewertet mit 1.5 Sternen

Ann und Mattes leiten gemeinsam das Vitalinum, ein Restaurant für gesunde Ernährung. Um gesunde Ernährung geht es bei den Treffen mit ihren Freunden Ewa, Henry, Max, Francis, Hannah und Jan. Ewa teilt ihnen mit, dass sie an Krebs leidet. Daraufhin erinnern sie sich alle an verschiedene Geschichten, wo die Ernährung vor allem im Vordergrund steht. Francis leidet unter einer Essstörung, hat eine kleine Tochter und wird von ihrem Bruder verfolgt. Vor allem in ihrem Leben soll sich durch das Kennenlernen des Freundeskreises viel verändern.

Meine Meinung

Etwas verwirrend war für mich, dass hier zwischen den Perspektiven von sehr vielen verschiedenen Personen hin- und hergesprungen wird. So ist zum Teil nicht sofort ersichtlich, um wen es gerade geht. Zudem passiert zu Beginn sehr viel, sodass ein einziges Hin und Her entsteht. Zwischenzeitlich verliert man dann auch schon etwas den Überblick.

Als anstrengend beim Lesen, habe ich den viel zu klein gewählten Zeilenabstand empfunden. So konnte ich vor allem am Anfang, wo es sowieso schon viel Konzentration bedurfte bei dem Durcheinander, nur wenige Seiten nacheinander lesen, da es sehr anstrengend für die Augen war. Mit der Zeit gewöhnte man sich aber daran.

Der Schreibstil der Autorin ist im Allgemeinen recht angenehm. Jedoch wirkt die Handlung zu überlegt. Nichts geschieht einfach so, es wirkt an manchen Stellen regelrecht verkrampft. Zudem sind einige Handlungen verwirrend und auch unpassend für einen Vitalroman.

Die Charaktere werden alle recht oberflächlich beschrieben, bis auf Francis und ihre traurige Geschichte. Diese Art von Geschichte (Essstörung und Vergewaltigung) hat für mich überhaupt nicht reingepasst.

Ich hatte mir nachdem Lesen des Klappentextes einiges anders vorgestellt, vor allem dachte ich man erhält neue und gute Tipps für eine gesunde Ernährung. An manchen Stellen wirkt es leider nur wie ein Buch, das Werbung für die Vitaliner-Website machen soll.

Fazit

„Appetit aufs Glück“ beruht auf einer interessanten Idee für einen Roman, wurde aber leider unzureichend umgesetzt.