Rezension

Interessante Storyline

Skin - Das Lied der Kendra - Ilka Tampke

Skin - Das Lied der Kendra
von Ilka Tampke

Bewertet mit 3.5 Sternen

Meine Meinung:

Ich hatte vor der Lektüre des Buches keine Vorstellung davon was mich erwartet. Irgendwie konnte mir die Inhaltsangabe noch keine wirkliche Idee vermitteln. Genau das hat aber mein Interesse geweckt. Es ist schon ein ziemlich besonderes Buch mit einer außergewöhnlichen Idee. Die Geschichte an sich finde ich sehr einfallsreich und fantasievoll.

Die Geschichte spielt in Großbritannien zur römischen Zeit. Somit macht sich die Autorin auf der einen Seite echte menschliche Geschichte und auf der anderen Seite Fantasyelemente zunutze, die sie geschickt miteinander verwebt. In dieser Form habe ich noch kein Jugendbuch gelesen.

Der Schreibstil ist sehr stilvoll. Ich mag die ausladenden Beschreibungen der Umgebung und Charaktere. Dadurch gelingt es der Autorin, dem Leser die doch recht fremde Welt näherzubringen. Die historischen Merkmale kommen auch sehr gut zum tragen. Man kann in eine ganz andere Welt abtauchen. Leider gibt es kaum Spannungsspitzen. Die Geschichte läuft auf einem recht gleich bleibenden Niveau ab, sodass gerade das Ende recht unerwartet kommt. Gerade zum Schluss hin hätte ich mir doch ein wenig mehr erwartet. Da am Ende auch noch Fragen offen bleiben, gehe ich davon aus, dass es eine Fortsetzung geben könnte.

Die Protagonistin Ailia hat mir sehr gefallen. Sie unterscheidet sich in gewisser Weise von der üblichen weiblichen Protagonistin eines Fantasybuches. Sie hat einen starken Charakter und einen starken Willen. Ich mag ihre Entschlossenheit. Außerdem ist sie nicht perfekt. Auch Ailia macht Fehler. Das macht sie sympathisch. Ihre Handlungs- und Denkweise ist absolut nachvollziehbar.

Doch nicht nur Ailia ist vielschichtig ausgearbeitet, sondern auch viele der anderen Charaktere können den Leser durch ihre Authentizität überzeugen.

Die enthaltene Liebesgeschichte hat mir gefallen. Sie wird realistisch dargestellt.

Grundsätzlich habe ich das Buch gerne gelesen. Jedoch gibt es auch ein paar Dinge, die mir negativ aufgefallen sind. Es gibt eine Szene mit einem Fisch, in der sexuelle Handlungen vorkamen, die doch sehr befremdlich waren. Außerdem hätte ich mir noch ein paar mehr Hintergrundinformationen über die Häute und die Gemeinschaft gewünscht. Wir lernen die Welt durch Ailias Augen kennen. Durch ihre Handlungen wird die Gesellschaftsordnung erklärt. Deshalb bekommt man auch keine umfassende Beschreibung.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen. Leider gibt es ein paar Kritikpunkte. Trotzdem denke ich, dass es viel Potential für eine Fortsetzung gibt.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.