Rezension

Mal was ganz anderes

Skin - Das Lied der Kendra - Ilka Tampke

Skin - Das Lied der Kendra
von Ilka Tampke

Kurz zum Inhalt

Die vierzehnjährige Waise Ailia wächst beim Stamm Caer Cad auf. Da sie als Waise nicht ihre Familie kennt, kennt sie nicht ihre Wurzeln und somit auch nicht ihre Haut. Die Haut steht symbolisch für einen Totem, der die Menschen, die zu ihm gehören, beschützt und auch ihr Wesen ausmacht. Durch ihre Hautlosigkeit zählt sie nicht als richtiges Stammesmitglied, doch dies ändert sich durch eine geheimnisvolle Begegnung. Sie erfährt, dass sie die verschollene Kendra des Landes ist, die durch ihr Wissen und ihre Kraft von den Mütter, den Göttern des Stammes, geschickt wurde, um das Land zu retten. Denn es wird bedroht und die Feinde sind schon sehr nahe.

Meine Meinung

Das Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen und mir war klar: Dieses Buch muss ich unbedingt lesen.

Am Anfang war es etwas schwierig in die Geschichte hineinzukommen, da der Schreibstil zwar flüssig, aber doch nicht so leicht zu lesen war. Außerdem erinnert mich dieses Buch sehr stark an einen Indianerroman und wie in einem solchen ist auch die Sprache anders als in einem „normalen Buch“.

Es hat etwas grobes, grausames und auch einfaches an sich und für mich war es zuerst etwas ungewohnt und ich habe einen Moment gebraucht die „Stammessprache“ mit ihren Ritualen zu verstehen. Trotzdem ist grade der Anfang mehr als spannend und hat mich nach kurzer Verwirrung auch in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil ist wie gesagt nicht so leicht, aber dafür detailreich und hat mir trotzdem gefallen.

Die Protagonistin Ailia hat mir wirklich gut gefallen. Sie ist stark, neugierig und auf keinen Fall auf den Mund gefallen. Ich persönlich mag es, wenn die Protagonisten das Beste aus ihrer Lage machen und Ailia hat ihr Bestes gegeben. Ich konnte sehr mit ihr leiden, habe mich aber auch gefreut, als sie zur Kendra wurde. Sie war eine sehr überzeugende Protagonistin.

Leider gab es für mich immer wieder Längen, die sich sehr gezogen haben und auch meist einige Seiten lang gingen. Was ich dafür umso spannender empfand, waren die Zeiten bei den Müttern.

Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass sich am Ende alles auflöst. Heka, Ailias Gegenspielerin gibt endlich Auskunft über ihre Haut, doch damit erfährt Ailia nicht nur Gutes. Trotzdem fand ich das Ende sehr traurig und ich hätte mir erhofft, dass es ein gutes Ende geben würde. Ich hoffe inständig, dass es von "Skin-Das Lied der Kendra“ eine Fortsetzung geben wird, denn ich finde, dass dieses Buch ein Happy End verdient hätte.

Fazit

"Skin- Das Lied der Kendra“ konnte mich überzeugen. Es ist eine spannende Geschichte von Wissen, Religion und Stammesritualen und dazwischen ein kleines Mädchen, mit einer dunklen Vergangenheit, die sie sehr gerne ergründen würde und muss. Das Buch hat zwar seine Längen, aber wenn man sich auf dieses Buch einlässt, erfährt man eine fantasievolle Geschichte, die man gar nicht missen will.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!