Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Interessante Urlaubslektüre mit spannendem Finale

Lago Mortale - Giulia Conti

Lago Mortale
von Giulia Conti

Bewertet mit 4 Sternen

Simon Strasser hat sich am Ortasee zur Ruhe gesetzt und genießt das italienische Lebensgefühl, doch als er an Bord einer Yacht einen Toten findet, ist sein Instinkt geweckt. Als ehemaliger Polizeireporter versucht er so manches Geheimnis aufzudecken und gerät dabei selbst in Lebensgefahr. Eingebettet ist dieser spannende Kriminalfall in die wunderschöne Kulisse Norditaliens, dessen Beschreibungen für Fernweh sorgen. Simon genießt sein Leben am See und betreibt gerne Wassersport. Das Leben wäre perfekt, wenn sich seine Stieftochter nicht so sehr isolieren und seine Freundin nicht so weit weg in Frankfurt leben würde.

Bei dem Piemont-Krimi „Lago Mortale“ handelt es sich für mich um eine klassische Urlaubslektüre. Giulia Conti beschreibt intensiv die italienische Landschaft und das Lebensgefühl ihrer Bewohner. Mir gefällt auch sehr gut, dass immer wieder interessante Hintergrundinformationen zur Wirtschaftslage oder der Geschichte des Sees gegeben werden. Da der Krimi so scheinbar mit einem Reiseführer für den Ortasee gepaart wird, bekommt man schnell Fernweh!

Dennoch bleibt für mich die Spannung der Geschichte durchgehend bestehen, da es stets offene Fragen und Hinweise gibt, denen Simon nachgeht. Besonders im letzten Abschnitt überschlagen sich die Ereignisse und garantieren ein spannendes Finale. Die Charaktere sind sehr eigenwillig und zeichnen sich ihre Schwächen aus, doch gerade dies macht sie mir sehr sympathisch. Besonders Simon ist sehr selbstreflektiert und analysiert seine Situation häufig. Seine neutralen Vergleiche der deutschen und italienischen Kultur und Mentalität gefallen mir sehr, da sie den Lebensstil der Einheimischen verdeutlichen.  

Frank Stöckle hat mir als Sprecher sehr gut gefallen. Seine ruhige und angenehme Stimme hat mich in den Bann gezogen. Er schafft es sehr gut, die richtigen Betonungen zu setzen und das italienische Vokabular gekonnt auszusprechen.