Rezension

Interessanter Krimi zum Thema Kunstraub

Im Feuer - Eva Lirot, Hughes Schlueter

Im Feuer
von Eva Lirot Hughes Schlueter

Bewertet mit 4 Sternen

Obwohl ich Eva Lirot schon seit langer Zeit auf diversen Social Media-Plattformen folge, habe ich bislang nur sehr wenige Bücher von ihr gelesen. Da sich dies endlich mal ändern soll, habe ich zu ihrem neuesten Werk "Im Feuer" gegriffen, welches sie gemeinsam mit Hughes Schlueter geschrieben hat. Meine Erwartungen waren zwar nicht besonders hoch, allerdings muss ich sagen, dass mir das Buch am Ende gut gefallen hat.

Ich muss zwar zugeben, dass ich besonders am Anfang einige Probleme mit der Geschichte hatte, da ich nicht sofort in diese hineingefunden habe, allerdings wurde dies im Laufe der Zeit immer besser und ich hatte immer mehr Spaß an der Geschichte und konnte mit den Figuren mitfiebern. Problem war anfangs nur, dass es mir zu viele Erzählstile und Figuren auf einmal waren, mit denen man quasi überschüttet wurde. So hatte ich große Schwierigkeiten, diese auseinanderzuhalten, was jedoch immer besser wurde. Ansonsten wird die Geschichte aber wirklich gut erzählt, die Figuren sind gut ausgearbeitet, die Dialoge unterhaltsam und auch sonst liest sich alles sehr spannend, allerdings muss man sich auch auf die Thematik einlassen können, sonst hat man es hier etwas schwer.

Die Figuren haben mich anfangs, wie bereits weiter oben erwähnt, sehr verwirrt, denn hier gibt es nicht nur verschiedene Schauplätze, sondern auch an jedem Ort andere Figuren, die ihre ganz eigenen Geschichten zu erzählen haben, wobei es dennoch ein Ganzes ergibt. Dennoch kann man hier sehr schnell durcheinander kommen,, falls man sich nicht voll und ganz auf die Geschichte einlässt Da gibt es zum Beispiel Stephan, der ich in Paris aufhält und im Louvre Unstimmigkeiten an Kunstwerken feststellt und dabei die Konsequenzen von ungeahnten Folgen tragen muss. Außerdem gibt es noch Kim und Roger, die sich in Frankfurt kennenlernen und sich  u.a. mit einem Gangster Rapper aus China auseinandersetzen müssen. Dass sie dabei in ein ganz besondere Situation geraten, wird ihnen erst zu spät bewusst. Eine weitere wichtige Figur ist auch noch Jacob, der in Texas lebt und mit seinem Leben nicht zurecht kommt. 

Obwohl dies alles nicht unbedingt nach einer festen Geschichte und erst recht nicht nach einem Krimi klingt, geht es hier jedoch sehr rasant und spannend zu, denn hier geht es nicht nur um gefälschte Kunst, sondern es gibt u.a. auch jede Menge Hass gegen den Westen und diverse Gewaltszenen. Ich weiß zwar nicht, ob ich diese tatsächlich in dieser Art und Weise tatsächlich gebraucht hätte, allerdings muss man dem Autoren-Duo hier definitiv ein Lob aussprechen, denn sie wissen, wie man solche Momente perfekt aufbaut und man sich nahezu alles bildlich vorstellen kann. 

Das Cover gefällt mir ehrlich gesagt überhaupt nicht. Es passt zwar zur Geschichte, wirkt aber leider nicht unbedingt hochwertig. Die Kurzbeschreibung gefällt mir dagegen umso mehr, dementsprechend hatte ich große Lust, diesem Buch eine Chance zu geben.

Insgesamt ist "Im Feuer" ein interessanter und ereignisreicher Krimi, der mit vielseitigen Figuren und einer packenden Handlung gespickt ist. Ich kann das Buch demnach nur empfehlen und hoffe, dass die Geschichte noch viele Leser finden wird.