Rezension

interessantes Debut

All dies könnte anders sein -

All dies könnte anders sein
von Sarah Thankam Mathews

"All dies könnte anders sein" von Sarah Thankam Mathews ist ein Roman, der mit seinem wunderschönen Cover und den vielen bunten Farben sofort ins Auge sticht. Dieses ästhetische Element allein verdient schon Lob, da es den Leser:innen ein Gefühl von Freude und Neugier vermittelt.

Die Geschichte dreht sich um die Protagonistin Sneha, die einen neuen Job anfängt und sich zahlreichen Herausforderungen stellen muss. Hier kommt jedoch der Knackpunkt: Obwohl die Handlung fesselnd ist, konnte ich mich nicht ganz mit Sneha anfreunden. Ihre Einstellungen und Handlungen waren mir nicht immer sympathisch, und das hat es mir schwer gemacht, mich vollständig in ihre Lage hineinzuversetzen.

Der Schreibstil von Sarah Thankam Mathews ist ansprechend und flüssig, und er vermag es, den Leser in die Welt von Sneha einzutauchen. Allerdings fand ich den Schreibstil an einigen Stellen etwas zu vulgär, was meinem persönlichen Geschmack nicht entsprach. Ein Beispiel hierfür befindet sich auf S. 21: "Ich blickte hinab auf ihre roten, wunden Lippen und spürte, wie meine Klit einen Satz machte."

Die Themen, die in diesem Buch behandelt werden, sind zweifellos aktuell und interessant. Sneha als Protagonistin ist sicherlich in dieser Hinsicht faszinierend, da sie queer und eine Person of Color ist. Diese Diversität in der Literatur ist erfrischend und wichtig.

Trotzdem muss ich zugeben, dass der Roman einige Längen hatte, die mein Lesevergnügen beeinträchtigt haben. Dennoch sehe ich "All dies könnte anders sein" als ein gelungenes Debüt, das mutige Themen anspricht und Raum für Diskussion bietet. Es mag zwar Aspekte geben, die mir nicht vollständig zusagen, aber insgesamt ist es ein Buch, das Aufmerksamkeit verdient und eine wichtige Stimme in der zeitgenössischen Literatur repräsentiert.