Rezension

Irische Mythologie plus Romantik a la Nora Roberts - Top

Rot wie die Liebe - Nora Roberts

Rot wie die Liebe
von Nora Roberts

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Der letzte Monat vor Samhain ist angebrochen. Und alle 6 bereiten sich auf die große Schlacht im Tal des Schweigen vor. Vor Moira liegt noch ein schwerer Gang, der zu ihrer Krönung. Vielleicht kann Cian, der attraktive Vampir ihr das Herz etwas leichter machen ...

Meine Meinung:
Der letzte Teil der Trilogie ist auch der Dunkelste. Dieser Band ist getränkt vom Blut der Menschen in Geall. Auch die Hoffnung durch Moiras Krönung und ihre Liebe verschaffen der Geschichte nur mäßig Licht. Für den humorvollen Teil sorgt diesmal, wenn auch unfreiwillig, Cian. Den die neue Königin bringt ihn mit ihrem Selbstbewusstsein und ihrer inneren Stärke über den Rand seines "gesunden" Vampirverstandes. Doch wie soll man für eine Zukunft kämpfen, wenn man keine Hoffnung für diese hat.

Moira hat mir gut gefallen. Vor allem weil sie auch viel schwache Momente hat und damit den schon fast etwas zu klischeehaft geratenen Cian äußerst humorvoll über sämtliche Grenzen treibt. Gegen eine so willensstarke Frau kommt nicht einmal ein so arroganter Kerl an. 

Cian wird zum Glück während der Geschichte auf ein erträgliches Maß zurück gestutzt. Cian ist Vampir - na und. Muss er deshalb großspurig, arrogant, ignorant und anmaßend sein. Er entspricht genau dem, was man unter einen Mann versteht, der zwar gern nutz was ihm seine 900 Jahre Lebenserfahrung bringt, aber gleichzeitig ist er auch des Lebens müde. Zum Glück kann in der Literatur die Liebe einer Frau noch was bewegen.

Dieser Band schliesst sich nahtlos an die Vorgänger an. Nicht nur von der Story sondern auch was Spannung, Humor und Gefühl angeht. Wieder malt NR wunderschöne Bilder im Kopf des Lesers. Drachen die über den Himmel gleiten, Schwerter in Stein, die den rechtmäßigen Herrscher benennen und Liebe, die gegen alle Vorurteile hinweg geht. Gleichzeitig verdunkeln der nahe Krieg und viel Blut die Stimmung. Beides hat Nora Roberts spielend leicht und wunderbar vereint. Und bis auf meine anfänglichen Schwierigkeiten mit Cian, habe ich diese Geschichte wieder vom ersten bis zum letzten Wort genossen.

Schade das die Geschichte damit zu Ende ist, ich hätte gern noch mehr von den 6 und von Geall gelesen.