Rezension

Ist sechzig das neue vierzig?

Im wechselnden Licht der Jahre -

Im wechselnden Licht der Jahre
von Tom Liehr

Bewertet mit 4 Sternen

Alexander Bengt erwartet gespannt und doch auch voller Sorgen seinen 60. Geburtstag. Dabei hat er doch eine liebende Frau und zwei fast erwachsene Kinder an seiner Seite und im Job läuft es auch ganz gut...

 

Der Autor präsentiert uns hier einen Roman, der so recht in kein Schema zu passen scheint. Wir erleben einen Protagonisten, den Angst vor dem runden Geburtstag plagt. In Rückblenden, die nicht immer chronologisch sind - was aber den Lesefluss, hat man ihn einmal gefunden, auch nicht weiter stört - erfahren wir so einiges über Alexanders Leben in Berlin, als Jugendlicher, im späteren Berufsleben, als Ehemann und Vater; ein Leben, das geprägt ist von der grossen Liebe zu seiner Frau Tabea, bis..., ja bis... Aber hier soll weiter nichts verraten werden!

Im Verlauf des Buches habe ich mit immer grösserem Interesse den Lebenslauf von Alexander verfolgt, ein Leben, dass es so wohl fast nur in Berlin geben konnte und dennoch fast normal erscheint. Mit einer für mich leicht unterschwelligen Prise Humor und doch auch einer zwangsläufig notwendigen Ernsthaftigkeit befinden wir uns auf der Zielgeraden zu dem so lange befürchteten und doch herbeigesehnten Geburtstag, auf dem es so manche Stolpersteine gibt.

Für mich eine Geschichte abseits des Mainstreams, die ich nicht nur den sogenannten Best-Agern empfehlen kann!