Rezension

Jäger und Beute

Trophäe -

Trophäe
von Gaea Schoeters

Bewertet mit 4.5 Sternen

Als schwerreicher Amerikaner kann sich Hunter White alles leisten, was er begehrt. Um die Big Five für seine Trophäensammlung zu vervollständigen benötigt er nur noch ein Nashorn. Durch seinen Freund van Heeren bekommt er die Lizenz für den Abschuss eines bestimmten Tieres. Das Geld für diese Lizenz geht in den Tierschutz des Landes und somit wird die Jagd gerechtfertigt. Die Beschreibung dieser Jagd ist für Nichtjäger verstörend und abstoßend, die Berechtigung wird dann jedoch gut erläutert. Das Anpirschen gelingt, bis Wilderer nicht nur Hunters Nashorn sondern auch ein weiteres Jungtier erschießen. Hunter wurde um seine Trophäe gebracht, auf eine erneute Lizenz muss er lange warten, da bietet ihm van Heeren eine ungewöhnliche Jagd an. Um sich dafür würdig zu erweisen begleitet er die dort lebenden Buschmännern auf deren Jagd, bei dem es nicht darum geht, mit einem Gewehr aus sicherer Entfernung zu treffen. Erst jetzt lernt Hunter Afrika und die Gefahren, die dort lauern kennen.
Der Roman ist sprachlich gewaltig, Rückblenden aus der Jugendzeit Hunters fließen mit der jetzigen Jagd und der Tierwelt Afrikas, den Umgang der Weißen mit dem Leben und Jagen der Buschmänner zusammen. Ein großartiger Roman.