Rezension

„Kommissar Jennerwein muss sterben“…

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben -

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben
von Jörg Maurer

Bewertet mit 3 Sternen

… da sind sich 12 Knackis bzw. deren Angehörige einig. Sie alle haben nichts gemeinsam, außer, dass sie alle von ein und demselben Polizisten gefasst und hinter Gitter gebracht worden waren: von Kriminalhauptkommissar Hubertus Jennerwein. Sie setzen den „Isländer“ auf Jennerwein an, einen Auftragskiller, der sie von diesem Übel befreien soll.

Der Kommissar will derweil die Folgen seiner Überarbeitung in dem schicken Wellness- und Sporthotel Relax auskurieren. Aber er wäre nicht der legendäre Kommissar, wenn er nicht auch hier über einen bzw. mehrere Fälle stolpern würde.

Ein südkoreanischer Geschäftsmann engagiert ihn um einen Mitarbeiter zu finden. Florian Rossi, Manager der World Wide Real Mikado Solutions ist mit vertraulichen, innerbetrieblichen, hochbrisanten Informationen verschwunden. Nebenbei entlarvt er eine Betrügerin und geht verschiedenen Teufelsanspielungen nach. Nicht ahnend, wie nahe ihm sein Mörder dabei immer wieder kommt.

Dass dieses Buch anders wird, wie die vorherigen über Hubertus Jennerwein habe ich mir anhand des so ganz anderen Covers schon gedacht. Hatten die bisherigen Fälle anhand des Covers einen gewissen Wiedererkennungswert, so fällt dieses hier total aus dem Rahmen.

Bisher bin ich mit dem hintergründigen schwarzen Humor von Jörg Maurer und seinem Kommissar Jennerwein immer ganz gut klar gekommen. Er hat mir sogar gefallen. Hier geht er mir mit seinen Fiktionen einfach zu weit und sogar auf die Nerven. Die Suche nach Florian Rossi bei der sehr viel Künstliche Intelligenz zum tragen kommt, empfinde ich einfach nur langatmig und langweilig. Vielleicht, weil ich mich damit noch nicht weiter beschäftigt habe und genau so wenig darüber weiß, wie Jennerwein.

Es gibt einige Nebenschauplätze, die für mich wild zusammen gewürfelt erscheinen. Seine Frau, er hat ja wahrhaftig geheiratet, wird stark im Hintergrund gehalten. Ihr wäre ich gerne öfter begegnet, hätte sie gerne näher kennengelernt.

Über den „genialen“ dummdreisten Auftragskiller habe ich immer wieder nur den Kopf geschüttelt.

Außerdem fehlt mir der feine, bissige Humor, der hier für mich nur grob und großenteils absurd rüber kommt.

Meinen Geschmack hat Jörg Maurer leider mit diesem Buch absolut nicht getroffen.

Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut. Weiter empfehlen werde ich es nicht.

Kommentare

Lerchie kommentierte am 29. August 2023 um 14:20

Dann ergeht es Dir so wie mir! Für meinen Geschmack war schon im letzten Band zuviel Fantasie drinnen und hier ist es genauso.Wenn ich Jennerwein lesen will, dann will ich einen soliden evtl. auch humorvollen Krimi, wie die vielen davor. Und nicht so was!

Liebe Grüße 

Lerchie