Rezension

konnte mich nicht fesseln

Das geheime Leben der Violet Grant - Beatriz Williams

Das geheime Leben der Violet Grant
von Beatriz Williams

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt:

Manhattan, 1964. Vivan Schuyler hat das Undenkbare getan: Sie hat dem glamourösen Upperclass-Leben ihrer Familie den Rücken gekehrt, um Karriere als Journalistin zu machen. Als sie herausfindet, dass sie eine skandalumwitterte Großtante hat, ist ihr Spürsinn geweckt …
 Berlin, 1914. Die junge Physikerin Violet erträgt ihre Ehe mit dem älteren Professor Grant nur, um ihren Forschungen nachgehen zu können. Doch plötzlich bricht der Erste Weltkrieg aus – und ein geheimnisvoller Besucher stellt Violet vor eine Entscheidung mit dramatischen Folgen...(Klappentext)
 
Meine Meinung:

Ein Wort zum Einstieg: Langweilig. Leider konnte mich das Buch nicht mitreißen, wie von vielen Leserstimmen vorhergesagt wurde. Die Geschichte wechselt zwischen Violet und Vivian. Weder mit der einen noch der anderen konnte ich etwas anfangen. Mir fehlte schlichtweg das Interesse für die Geschichte der beiden. Schnell bin ich nur so über die Seiten geflogen und habe gehofft das endlich die "Story" beginnt. Das war auch auf Seite 200 immer noch nicht der Fall. Schade.

Erlicherweise hat mich die Geschichte gelangweilt. Nahezu alles war vorhersehbar und ich konnte einfach kein Interesse für Violets oder Vivians Geschichte entwickeln. Die Geschichte springt zwischen den beiden Frauen hin und her und jedes mal dachte ich mir "endlich jetzt gehts los".... dann wieder "ok jetzt gehts aber los" .... dann "jetzt aber - bitte". Das änderte sich auch auf Seite 400 noch nicht. Zu dem Zeitpunkt überflog ich die Seiten leider schon mehr als das ich sie gelesen habe.

Violet und Vivian sind ansich toll beschrieben und wohl interessante Persönlichkeiten. Doch sie gingen mir nicht unter die Haut. Leider absolut nicht. Einfach ausgedrückt: Mich haben die beiden nicht interessiert. Während dem Lesen blieb meine Gedankenwelt leider emotionslos.
Beide stellen sich "gegen die Familie" - doch Vivians Mutter macht nicht den Eindruck als wäre das so dramatisch und verkuppelt noch fleißig. Ich hatte Probleme Vivian zu glauben dass sie ihrer Familie "den Rücken kehren" (siehe Klappentext).
 
Es gab ein paar Kleinigkeiten die mich gestört haben, was vermutlich besonders aufgefallen ist, da ich am Anfang auch nicht warm wurde mit dem Buch.
In einem Kapitel "spricht" Violet in einem Satz sich selbst an als Violet Grant, wenige Sätze später dann als Violet Schuyler (zu dem Zeitpunkt auch ihr korrekter Name).
 
Alles in allem fand ich den Schreibstil am Besten an diesem Buch. Schöne Mischung zwischen Umgangssprachlich und 60iger Denkweise. Doch war das Buch für mein Empfinden extrem in die Länge gezogen durch sehr viel blumige Absätze in denen absolut nichts passiert.
 
Das Ende konnte meine Meinung nicht mehr ändern. Ohne zu spoilern: weder unvorhersehbar noch spannend für mich.

Mein Fazit:

Es ist sehr schade, doch ich konnte mit dem Buch nichts anfangen. Zu viel blumiger Text in dem zu wenig passiert. Violet und Vivian konnten mich mit ihrer Geschichte zwischen den Jahrzehnten nicht fesseln. "Fesselnd"? Nicht für mich.