Rezension

Kristallsplitter

Von Magie und Unsterblichkeit - Mario Schenk

Von Magie und Unsterblichkeit
von Mario Schenk

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Nur die Weltenwanderin Iris ahnt, dass eine fremde Rasse, die vor Jahrtausenden das magische Inselkönigreich Andalon vernichtete, für das rätselhafte Massensterben weltweit verantwortlich ist. Die Kreaturen sammeln im Verborgenen ihre Kräfte, um diesmal die gesamte Menschenwelt an sich zu reißen. Allein den neun wiedergeborenen Wächtern Andalons kann es gelingen, sie aufzuhalten. Doch kaum jemand weiß um die wahren Geschehnisse damals und wie es gelang, die Invasion zu beenden. Susan ist eine dieser neuen Wächter. Die Bestimmung in Einklang mit der Schule, Familie und ihren Freund zu bekommen, stellt gerade für sie eine besondere Herausforderung dar. Sie betrifft dieser schier aussichtslose Kampf nämlich weitaus mehr, als sie zunächst befürchtet. Der Auftakt des Urban & High Fantasy Epos um die fünf Fragmente des Elfenkristalls.

 

Rezension:

Für die 17-jährige Susan verläuft ihr Schülerdasein eigentlich ganz normal. Der Stress des Abschlussjahrgangs steht ihr noch bevor. Das ändert sich jedoch drastisch, als die mysteriöse Iris in ihr Leben tritt. Nicht nur, dass die ihr gesteht, kein Mensch zu sein und nicht von der Erde zu stammen, behauptet sie auch noch, Susan wäre eine wiedergeborene Wächterin des magischen Reiches Andalon. Von diesen soll es 9 geben, und es dauert auch wirklich nicht lange, bis die anderen wiedergeborenen Wächter bei Susan auftauchen. Gegen welche Bedrohung sie die Menschheit schützen sollen, wird schon bald erkennbar.

Dass Jugendliche überraschend erfahren, irgendwelche Besonderheiten zu besitzen, ist in der Urban Fantasy keine ungewöhnliche Ausgangssituation. Dass der jeweilige Protagonist erfährt, die Wiedergeburt eines anderen – und natürlich besonderen – Menschen zu sein, ist da schon deutlich außergewöhnlicher. Von genau dieser Ausgangslage geht Mario Schenk allerdings in seinem Jugend-Urban-Fantasy-Mehrteiler aus. Seine Protagonistin und ihre ‚Leidensgefährten‘ erfahren, dass sie die einzige Chance der Menschheit sind. Was im Genre wiederum nicht ganz so außergewöhnlich ist. Auch dass das Ganze in einem großen Kampf gipfelt, dürfte wohl niemanden verwundern. Idee und handlungmäßige Umsetzung können durchaus gefallen, wobei hier natürlich nicht auf Details eingegangen werden soll. Was dem Autor weniger geglückt ist, ist dagegen die Charakterzeichnung. Selbst die Protagonistin bleibt in ihrer Persönlichkeit recht blass. Viel erfährt der Leser nicht über Susans normales Leben, bevor sich dieses dramatisch ändert. Über die 8 anderen Wächter erfährt man leider noch viel weniger. In dieser Hinsicht besteht für die Fortsetzungen noch einiges Potenzial.

Sprachlich kann man der vom Autor aus Beobachtersicht erzählten Geschichte nichts anlasten. Der Stil entspricht dem im Genre üblichen. Nach den sich im Finale abzeichnenden Veränderungen darf man gespannt sein, wohin sich die Story in den kommenden Bänden entwickeln wird.

 

Fazit:

Die überzeugende Idee dieser Urban Fantasy um eine jugendliche Heldin leidet etwas unter einer eher schwachen Persönlichkeitszeichnung.

 

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