Rezension

Kurt

Kurt - Sarah Kuttner

Kurt
von Sarah Kuttner

Bewertet mit 2 Sternen

Lena und ihr Freund Kurt haben ein Haus ersteigert, welches sie nach und nach renovieren. Zudem hat Kurt das geteilte Sorgerecht für seinen kleinen Sohn Kurt. Anfangs scheint es so, als wäre die größte Herausforderung für Lena, sich an die neuen Familienverhältnisse und ihre Rolle für den kleinen Kurt zu gewöhnen. Doch dann passiert ein tragischer Unfall und alles ändert sich schlagartig Von diesem Moment an ist nichts mehr wie es war und jeder muss lernen mit der Trauer und dem Verlust umzugehen.

 

Sarah Kuttners Schreibstil ist einfach, beschreibend, nüchtern und unaufgeregt. Daher schafft sie es das Wesentliche in den Vordergrund zu stellen. Ich persönlich bin leider bis zum Ende des Buches mit dem Schreibstil nicht zu Recht gekommen. Mich konnte die Thematik rund um die Trauer der Angehörigen weder ergreifen noch berühren, was ich sehr schade fand. Ich hätte mir aufgrund der zahlreichen positiven Bewertungen einfach mehr erhofft, aber mir war die Handlung über weite Strecken nicht emotional genug, stellenweise sogar etwas langatmig. Natürlich war es interessant zu lesen, wie die einzelnen Protagonisten mit der Trauer rund um den verstorbenen Kurt umgehen, aber die Geschichte blieb im Großen und Ganzen zu distanziert. Ab der Hälfte musste ich leider sogar kämpfen, damit ich weiterlese und das Buch nicht abbreche.

 

Die einzelnen Protagonisten wirken eher blass und austauschbar. Dies finde ich bei der Thematik des Buches eigentlich sehr gelungen, da dadurch der Schicksalsschlag und das ThemaTrauerbewältigung allgemein behandelt werden. Einzig den kleinen Kurt fand ich sehr liebenswürdig, spätestens als er mit der „Mädchen-“gartenschaufel den Lavendel eingebuddelt hat und seine Mutter über das Blumenmuster aufgeklärt hat, ist er mir richtig ans Herz gewachsen. Als der Sturz vom Klettergerüst so nüchtern erzählt wird, ging mir diese Szene etwas nah, aber dies war leider auch schon die einzige Emotion, welche mich in der gesamten Handlung erreichen konnte.

 

FAZIT:
„Kurt“ beschreibt sehr unaufgeregt, wie das Leben nach einem schweren Schicksalsschlag weitergehen kann, bzw. weitergehen muss. Ich persönlich konnte allerdings mit dem nüchternen Schreibstil nichts anfangen, weshalb mich keine Emotionen erreicht haben. Daher kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.