Rezension

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Das Leben ist ein wilder Garten - Roland Buti

Das Leben ist ein wilder Garten
von Roland Buti

Das Cover dieses Buches erweckte gleich meine Aufmerksamkeit. Es ist schlicht und strahlt etwas sehr beruhigendes aus. Diese Erwartung wird direkt beim Lesen auch erfüllt.
Carlo ist seit kurzer Zeit von seiner Frau Ana getrennt und arbeitet zusammen mit Agon , welcher sich als guter Freund herausstellt, als Landschaftsgärtner. Als eines Tages seine Mutter aus dem Altersheim verschwindet, macht er sich auf die Suche und findet sie an einem besonderen Ort wieder. Mit viel Einfühlungsvermögen erfährt er die Geschichte, welches hinter ihrem Verschinden steckt und lernt seine Mutter von einer neuen Seite kennen. Dabei entdeckt er ungeahnte Talente seiner Mutter und und ihre Liebe zur Ornithologie.
Allgemein hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Alle Figuren werden mit viel Liebe ins Detail beschrieben und ich kann sie bildlich vor mir sehen. Die Landschaftsgärtner, die Männer fürs Grobe, welche gleichzeitig einen sanftmütigen und liebevollen Charakter haben genauso wie zarte alte Mutter. Das alles strahlt eine immense Ruhe aus, welche durch das ganze Buch führt.
Insbesondere die Kürze dieser Geschichte, welche es schafft Szenen präzise mit wenigen Worten aufzunehmen und wiederzugeben macht die Würze dieses Buches aus. Jedoch muss ich auch erwähnen, dass einige Sachen zu kurz kamen. So bleibt die ganze Szenerie um Carlos Exfrau etwas verworren, wird immer wieder angeschnitten aber nie endgültig geklärt.
Im allgemeinen würde ich das Buch empfehlen. Jedoch erscheinen mir zwanzig Euro für ein dünnes Buch, auch wenn dieses ein Hardcoverbuch ist, als etwas teuer, weshalb ich es nicht unbedingt selbst kaufen würde.