Rezension

Lässt mich unbefriedigt zurück...

Denn nichts bleibt vergessen - Harriet Lane

Denn nichts bleibt vergessen
von Harriet Lane

In London treffen sich Emma und Nina . Nina hilft der gleichaltrigen Emma aus einer misslichen Lage,als sie ihr den verlorenen Geldbeutel zurück bringt. Die beiden Frauen sind beide in einer Beziehung und Mutter.Nina von der fast erwachsenen Sophie , Emma vom 3 jährigen Christopher und schwanger vom zweiten Kind. 
 Doch da enden die Gemeinsamkeiten auch schon .Nina ist als Malerin erfolgreich,in einer glücklichen Beziehung und weltgewandt.Emma kämpft um ein wenig Anerkennung . Ihr Mann Ben erwartet, dass sie ihm zu Hause den Rücken frei hält und so verläuft Emmas Leben zwischen Küche, Windeln und Haushalt monoton und langweilig.
Die beiden freunden sich an und schon bald hat Nina Emmas Leben fest im Griff!

Der Start in diese Geschichte hat mich zuerst etwas verwirrt.Ohne nähere Erklärungen werden viele Personen eingeführt und /oder erwähnt.
 Doch schon nach kurzer Zeit besserte sich das. Der schnörkellose Schreibstil hat mir auf Anhieb gefallen und ich habe mich sehr schnell wohl gefühlt in der Geschichte. Ebenfalls als ein grosses Plus und als sehr interessant habe ich die Szenen , die die selbe Situation einmal aus Emmas Sicht und dann aus Ninas ,beschrieben, empfunden.Langweilig wurde dies nicht, denn gerade die Nuancen der selben Situation haben mir gefallen. Einige Passagen empfand ich zwar als etwas langatmig, doch im Grossen und Ganzen habe ich mich gut unterhalten.
Die Protagonistin Nina ist total durchgeknallt. Vor Eifersucht zerfressen versucht sie Emma zu schaden. Dass so eine Figur polarisiert und unsympathisch rüber kommt, ist klar. Ich mag gut gezeichnete Figuren und Nina ist definitiv gut beschrieben.
 Die andere Protagonisten Emma ist ein angepasstes Frauchen...auch ihr habe ich ihre Rolle abgenommen.Wenn ich auch mehr Erklärungen zu ihrem Gesundheitszustand vermisst habe, da eine Andeutung für Medikamente bestand.Leider blieb alles ein wenig vage in dieser  Beziehung.Schade...denn so hätte ich Emma noch besser verstanden und ihre Reaktionen nachvollziehen können.
Die Frage nach dem Grund der Handlungen, die ich hier leider Spoilern muss, hat mich durch das Buch getrieben. Der Auflösung habe ich regelrecht entgegen gefiebert.
 Dann am Schluss die grosse Ernüchterung.
 Absolut lächerlich , eine Lappalie und unglaubwürdig dann die Antwort. Hier fühle ich mich als Leserin total verschaukelt...man hätte mit einem stichhaltigen Grund so viel aus der Story machen können...seufz...!Auch das offene Ende und die vielen Fragen, die bei mir zurückbleiben, lassen ein schales Gefühl zurück.