Langsam, traurig, schön
Bewertet mit 5 Sternen
Emilia steht nach langer Trauer an ihren persönlichen Grenzen. Sie trauert, spürt Leere und weiß einfach nicht weiter. Ein letzter Schritt am irischen Strand. Doch wird sie von Arnar aus ihren Gedanken gerissen.
Emilia beginnt im Laufe der Geschichte sich zu reflektieren, ihre Gedanken zu sortieren. Sie kämpft mit sich und ihrer Trauer. Diese ist teilweise sehr bildlich und greifbar beschrieben. Es fällt leicht ihre Stimmung zu verstehen und man fühlt mit ihr.
Arnar ist ein sehr freundlicher und friedliebender Mensch. Er versucht seinen Mitmenschen immer zu helfen und vergisst sich manchmal selbst darüber. Er ist so herrlich und herzlich.
Auch Arnar beginnt durch Emilia sich und sein Leben neu zu betrachten. Neben sehr bestimmenden Eltern und seinen Verpflichtungen versucht er eine Zukunft zu finden, die auch ihn gefällt.
Ich empfand den Wandel beider sehr spannend. Emilia, welche beginnt ein neues Leben aufzubauen und Arnar, der sich aus seinen Ketten sprengt.
Das Tempo ist eher ruhig, die Szenen werden immer wieder durch beeindruckende Kulissenbeschreibungen ausgemalt. Die Schönheit der Insel trifft in dieser Geschichte auf große Trauer. Emilia und Arnar benötigen Zeit und bekommen sie hier. Es ist nicht immer leicht, aber notwenig.
Eine schöne und traurige Geschichte, die sich ihre Zeit nimmt. Aufgelockert durch tolle Freunde und eine atemberaubende Kulisse.