Rezension

leicht überzogenes, aber humorvoll-ulkiges Ferienabenteuer mit einem Dodo

Der Dodo in Oma Floras Garten -

Der Dodo in Oma Floras Garten
von Jo Simmons

Bewertet mit 4 Sternen

Spannung, Humor und Freundschaft: Danny rettet mit Hilfe von Susie ein ausgestorbenes Tier. Sehr unterhaltsam, aber der Dodo war mir zu vermenschlicht.

Der 10-jährige Danny soll in den Ferien schon wieder zu seiner Oma nach Schottland, wo es sterbenslangweilig ist. Es gibt nichtmal Kinder dort, nur die gleich alte Susie, die jedoch nur ihre Sachbücher im Kopf hat.
Bis er eines Tages einen Schatz von der nahe gelegenen kleinen Insel bergen will, und dort auf ein angeblich ausgestorbenes Tier trifft. Nun sind Abenteuer und Aufregung programmiert!

Meine Meinung:
Das superniedliche Cover mit dem Dodo und natürlich der Reiz eines ausgestorbenen Tieres UND die Aussicht auf ein spannendes Ferienabenteuer lassen einen sofort zu diesem Buch greifen!
Anfangs erfährt man einiges aus Dannys Leben, dass seine Eltern in den Ferien arbeiten müssen und er deshalb wieder einmal zu seiner Oma Flora muss - und warum er dort nicht hinwill (nur alte Leute! Es passiert NIE was! Sterbenslangweilig!). Alles in leicht verständlicher, humorvoller Erzählweise geschrieben.
Auch die Annäherung an den Dodo ist äußerst niedlich und gefühlvoll beschrieben. Man hätte den Dodo am liebsten selbst als Haustier!
Und der Dodo verhält sich auch irgendwie wie ein Haustier-Baby. Macht viel Unsinn, viel kaputt, und macht es Danny superschwer, ihn zu verheimlichen (denn es kann ihn ja eigentlich gar nicht geben!) Auch Susie wird nie müde zu betonen, dass Dodos ausgestorben sind.
Herauszufinden, warum sich der Dodo immer unausstehlicher und wilder verhält, und ihn gleichzeitig geheim zu halten - denn es droht ihm Gefahr - wird zur großen Aufgabe der Kinder. Bis sie dann merken, was mit dem Dodo los ist, und sie ihm helfen müssen und wollen...

Mit der Zeit wurde es mir etwas zu überzogen, da der Dodo in meinen Augen zu menschlich dargestellt wird (obwohl er nicht spricht)  - er frisst Cracker und Chips, versteht Danny, kann Karten lesen und obwohl er nicht fliegen kann, fliegt er plötzlich - mit einem Rucksack, in dem der Plan ist, auf dem er seine Flugroute nachsehen kann.
Wenn man darüber hinwegsieht, ist es ein ulkig-unterhaltsamer und spannender Ferienroman über Freundschaft, Familie und Hilfsbereitschaft. Auch der Tierschutz bzw. die richtige Haltung von Tieren wird einem nähergebracht, denn das Fazit hier ist: wilde Tiere sind KEINE Haustiere und müssen in Freiheit leben!
Und auch ein kleiner Krimi ist inkludiert.
Viele schwarz-weiß Illustrationen, v.a. die des Dodos sind besonders toll, peppen die Geschichte auf.

Fazit:
Ein leicht überzogenes, aber humorvoll-ulkiges und turbulentes Ferienabenteuer mit einem eigentlich ausgestorbenen Dodo.