Rezension

Leider erst ab der Hälfte spannend

Du kannst keinem trauen - Robison Wells

Du kannst keinem trauen
von Robison Wells

Bewertet mit 3 Sternen

Dieses Buch war mein Must-Read für diesen Monat und ich habe es noch schnell auf den letzten Drücker verschlungen.
Unter dem ganzen Gefangensein und Schule ohne Lehrer konnte ich mir nie so richtig was vorstellen. Ich muss sagen, ich war dann ein bisschen enttäuscht von der Umsetzung.
Wir steigen praktisch sofort ins Geschehen ein, denn wir erleben mit, wie Benson an seiner neuen Schule ankommt. Das fand ich schonmal gut. Aber dann bemerkt er recht schnell, dass hier irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Als er dann endlich in den Jungen-Wohnbereich gelangt, belagern ihn gleich alle Leute und wollen, dass er ihrer Gruppe beitritt.
Denn es gibt drei Banden an der Schule: Die Society, die Havoc und die Variants. Und untereinander sind die Banden nicht nett zueinander. Dieser ganze Bandenkram hat mir nicht wirklich zugesagt. Ich hatte mich auf einen halbwegs normalen Schulalltag gefreut, aber der Autor lässt uns eigentlich nicht einen einzigen ruhigen Tag erleben.
Denn für Benson ist klar: Er will hier raus. Auch wenn die anderen sich mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben scheinen, kann er damit nicht leben.
Ich muss sagen, dass so die erste Häfte für mich eher langweilig war und wenn auch nicht zäh, musste ich mich schon ein bisschen dazu zwingen, weiterzulesen.
Richtig interessant wurde es dann ca ab Seite 280. Da gibt es eine absolut unvorhersehbare Wendung und von da an ist der Titel Programm. Man weiß wirklich nicht, wem man noch trauen kann.
Allerdings muss ich leider auch hier anmerken, dass ich solche paranoiden Gedanken schon besser vermittelt bekommen habe. Wenn ich zum Beispiel an Night School denke. Oder Dark Village. Da ist dieses Gefühl, dass man einfach niemandem trauen kann und sich ständig umentscheidet, wer jetzt der Böse ist, noch viel intensiver.
Aber trotzdem war die zweite Hälfte dann sehr spannend und ließ sich auch total schnell weglesen. Der Schreibstil des Autors ist passend zu den jugendlichen Charakteren sehr jung und einfach.
Das Ende war sehr temporeich, hat aber noch längst nicht alle meine Fragen beantwortet. Ich war froh, dass die ersten beiden Kapitel des Folgebands noch darin enthalten waren, denn der letzte Absatz war doch ziemlich verwirrend.

Fazit:

Auch, wenn der Start des Buches eher trocken und ein bisschen langwierig war, hatte ich mich nach einer Weile doch in Besons Welt eingefunden und gerade ab der Hälfte wurde es richtig spannend. Ich hoffe noch auf eine Steigerung im zweiten Teil.

Kommentare

kommentierte am 01. Oktober 2014 um 20:22

ich habe die beiden teil vor kurzem erst gelesen und finde sie für die Altesgruppe entsprechend geschrieben, kann dir aber gut zustimmen. Die Spannung war leoider nicht imer da.