Rezension

Leider etwas zu wenig Romantik

Kein Sommer ohne Liebe - Mary Kay Andrews

Kein Sommer ohne Liebe
von Mary Kay Andrews

Greer ist Location-Scout. Für Hollywoods anspruchsvolle Regisseure sucht sie geeignete Drehorte die in deren Vorstellung passen und sie liebt und lebt für diesen Job. die Kulisse ihres neusten Auftrages führt sie in ein rustikales und authentisches kleines Fischerdorf namens Cypress Key, dessen glanzvolle Tagen schon seit Längerem gezählt erscheinen. Und genau das ist es, was Regisseur Bryce sich für seinen neusten Blockbuster gewünscht hat. Das kleine Städtchen scheint perfekt, wäre da nicht Bürgermeister Eben Thibadeaux, der gar nicht so begeistert von den einfallenden Filmteams und Stars ist, die jetzt seine beschauliche Stadt bevölkern. Und auch Greer ist nicht begeistert von den Streitigkeiten mit dem Bürgermeister, denn eigentlich hatte sie sich vorgenommen jedwede emotionale Bindung in ihrem Job zu vermeiden.

"Kein Sommer ohne Liebe" ist jetzt das zweite Buch der Autorin, das ich lese. Leider muss ich sagen, dass ich von diesem Buch leider etwas enttäuscht worden bin. Die Bücher von Mary Kay Andrews versprechen allem voran romantische Liebesgeschichten. Dabei muss ich anmerken, dass ich auf gar keinen Fall ein Freund von kitschigen Dramen bin, aber selbst mir kam die Romantik in diesem Buch doch etwas zu kurz. Die eigentliche Liebesgeschichte zwischen Eb und Greer wird von vielen anderen Handlungssträngen, die sich in den Vordergrund drängen, überlagert. Die Nebenhandlungen nehmen leider viel mehr Platz ein, als die eigentlich romantische Liebesgeschichte der beiden Protagonisten. Ihre Beziehung entwickelt sich eher unkontrolliert und wird stets durch Missverständnisse und Streitigkeiten zurückgeworfen, was sich auf Dauer als anstrengend herausstellt.
Ein Lichtblick ist hierbei die Geschichte von Allie, Ebs Nichte, die einen erfrischenden Schwung und Witz in die Handlung bringt. Gut gefallen als Charakter hat mir auch CeeJay, Greers beste Freundin.
Leider bietet auch das Ende des Buches ein eher absurdes amerikanisches B-Movie Ende über das ich mich aufgrund des Spoileralarms nicht näher auslassen möchte.
Aufgewertet wird das Buch durch den wunderbar einfachen und gelungenen Schreibstil der Autorin. Wer noch keines der Bücher der Autorin gelesen hat, dem empfehle ich nicht unbedingt mit diesem zu beginnen. Es gibt auf jeden Fall einige andere Bücher der Autorin, die ihr bei Weitem besser gelungen sind als dieses.