Rezension

Leider nicht mitreißend

Traumsplitter - Tanja Heitmann

Traumsplitter
von Tanja Heitmann

Ella verlässt das idyllische Weingut ihrer Eltern in Australien um in Deutschland als freie Fotografin Fuß zu fassen. Sie bezieht die baufällige Villa ihrer verstorbenen Großtante gemeinsam mit ihrem 15-jährigen Neffen Kimi und schon bald gesellt sich ein Untermieter namens Gabriel dazu. Ella findet in Sandfern etwas wieder, dass sie lange verloren glaubte – den Weg in ihre Träume, im eigentlichen in einen ganz bestimmten Traum. Was sie nicht weiß – Gabriel ist ein Traumwandler, jemand der in Träume anderer Menschen eindringt und sie bestiehlt. Doch Ella’s Traum ist anders, Ella ist anders und sie löst in Gabriel neue Gefühle aus. Gefühle die er sich erst nach und nach eingesteht und die auch Ella aufwirbeln.

Ella und Gabriel treffen sich in Ella’s Traum, doch was sich zuerst zauberhaft anfühlt wird alsbald für beide sehr gefährlich, hinter Gabriel ist ein Inkubus her, dem es nach dem Traum giert.

Ella und Gabriel verlieben sich vor der Kulisse einer ruinösen Jugendstil-Villa, die Luft zwischen ihnen knistert. Die Charaktere bleiben etwas farblos und wirken auf mich nicht ganz zu Ende „formuliert“. Eigenheiten von Ella oder von Gabriel fehlt ein wenig das Unverwechselhafte. Die Geschichte geht zwar locker flüssig voran, aber es gibt immer wieder Stolpersteine, eigenwillige Wortkreationen beispielsweise.

Einige Aspekte bleiben ungeklärt, die Beziehung von Bernadette und Gabriel, Hintergründe der Traumwandlerei, Wesen des Inkubus.

Ein lockeres Sommerbuch mit einer fantastischen Story. Für meinen Geschmack im letzten Drittel etwas zu fantastisch. Das Ende ist auf eine Fortsetzung ausgerichtet. Ich bin hin und hergerissen ob ich eine solche lesen würde, aber ich glaube ja, denn über große Strecken war das Buch unterhaltsam.