Rezension

Leider um einiges schwächer als der erste Band

Make it count - Gefühlsbeben - Carrie Price

Make it count - Gefühlsbeben
von Carrie Price

Bewertet mit 2 Sternen

Der erste Band der Make it count Reihe hat mir richtig gut gefallen und dementsprechend habe ich sehr schnell danach den zweiten Band zu lesen begonnen. Ich war sehr gespannt darauf, wie die andere Autorin schreibt und die Charaktere gestalten wird.

Das Cover gefällt mir auch hier wieder richtig gut. Es passt optisch sehr gut zum ersten Band der Reihe und den noch erscheinenden Büchern. Auch hier gefällt mir das Cover und die Aufmachung beim Knaur Verlag viel besser, als bei der Selbtveröffentlichung, es wirkt wärmer und einladender.

Den Schreibstil von Carrie Price fand ich nicht ganz so schön zu lesen wie den von Ally Taylor. Er ist zwar auch sehr fließend geschrieben, aber er konnte mich nicht so recht fesseln. Hier war ich über die geringe Seitenzahl doch eher froh und über den Moment, als ich die letzte Seite aufgeschlagen habe. In den 15 Kapiteln wird die Geschichte nun aus der Sicht der weiblichen Protagonistin Lynn erzählt, die den Leser auch in ihre Gedanken- und Gefühlswelt einlässt, jedoch mich nicht so sehr berühren konnte wie Katie aus Gefühlsgewitter.

Lynn lernt man bei einem fast Selbstmordversuch kennen, aber der männliche Protagonist Jared kann ihr in letzter Minute das Leben retten. Diese ist davon weniger begeistert, weil das nur Fragen nach dem Grund aufwirft und diese versucht Lynn seit Jahren zu vermeiden. Zu gebrochen ist sie durch ihre Vergangenheit, die sie nie wirklich loslässt. Einzig und allein der Barkeeper Jared vermag es ihre harte Schale zu durchdringen.

Jared ist eher der verschlossene, draufgängerische Typ. Man erfährt erst im Laufe der Geschichte näheres über ihn und seine Vergangenheit. Auch er hat schmerzliches erlebt und versucht mit seinen Schuldgefühlen klar zu kommen. Doch diese machen es ihm unmöglich mit Lynn zusammen zu kommen. Zu groß sind seine Schuldgefühle. Daher lebt er nur ein halbes Leben.

Beide Charaktere haben mir dieses Mal nicht zu 100% gefallen. Lynn ist eher der unnahbare Typ, weswegen ich lange keine richtige Verbindung zu ihr aufbauen konnte. Jared ist auch verschlossen und mit Informationen über sich selbst wirft er auch nicht gerade um sich. Die Idee hinter der Geschichte war sehr schön und hat schon mehr als einmal bei anderen Autoren geklappt, aber die Umsetzung bei diesem Buch empfand ich nicht so schön.

Der zweite Band der Make it Count Reihe war um einiges schwächer als der Reihenauftakt. Die Charaktere waren sehr lange farblos und blass, konnten mich nicht recht berühren und daher war die Geschichte eher langweilig als unterhaltsam. Ich hoffe darauf, dass der dritte Band, wieder aus Ally Taylors Feder mich mehr begeistern kann.