Rezension

Leider zu langatmig

Die Schwester des Tänzers - Eva Stachniak

Die Schwester des Tänzers
von Eva Stachniak

Bewertet mit 2 Sternen

Inhaltsangabe

In der Familie Nijinsky dreht sich alles nur um eines: ums Ballett. Als Bronislawa und Waslaw um 1900 in St. Petersburg aufwachsen, bewundern sie allabendlich ihre Eltern in der Garderobe, nervös vor den Auftritten, erhitzt und gelöst danach. Auch für die beiden Kinder ist der Weg vorgezeichnet: Sie werden an der kaiserlichen Ballettakademie aufgenommen – und schon bald zeigt sich, dass besonders Waslaw alle anderen überflügelt. Den Geschwistern steht eine ganze Welt offen – Paris, London, später gar New York –, eine Welt harten Trainings und geschundener Füße, aber auch des Glamours und des Ruhms … Hunderttausende Leser schwelgten in Eva Stachniaks Romanen über Katharina die Große – nun bereitet sie abermals einer großen russischen Heldin die Bühne: Bronislawa Nijinska, Schwester des legendären Waslaw Nijinsky und selbst gefeierter Star des Ballets Russes. Ein Roman über zwei ungleiche Geschwister, über den unbedingten Willen zum Erfolg – und über die Liebe zum Tanz, die alles andere überstrahlt.

Die Schwester des Tänzers ist der neuste Roman von Eva Stachniak.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen und der Leser kann sehr schnell in das Leben der Bronislawa, genannt Bronia, Nijinska ein- und abtauchen. Die russischen Namen können ein wenig problematisch werden, aber das ist nicht weiter schlimm. Die Geschichte erzählt die Familiengeschichte der Nijinsky, in der sich alles ums Ballett und Tanzen dreht. Auch wenn Ballett so anmutig aussieht, steckt eine Menge harter Drill und Ehrgeiz dahinter und das wurde sehr gut eingefangen und wieder gespiegelt. Die Autorin versteht es jede Emotion perfekt an den Leser zu bringen und man hat das Gefühl, dass man vor Ort dabei sei. Faszinierend verfolgte ich den Werdegang dieser Familie beziehungsweise der beiden Geschwister Bronia und Waslaw. Allerdings ließ meine Begeisterung nach dem zweiten Kapitel sehr nach, denn das Ganze wurde mir dann doch zu detailliert und langatmig. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass man die Seiten las, aber nicht so recht vorwärtskam. Hier wäre weniger mehr gewesen. So quälte ich mich durch dieses Buch, denn es wurde leider nicht besser. Schade, denn ich liebe das Ballett und deren Geschichte.

Die Protagonisten waren mir zwar nicht unsympathisch, aber sie blieben irgendwie unnahbar. Mit keinem der Akteure konnte ich mich so richtig anfreunden.

 

Der Klapptext und die Leseprobe des Buches versprachen mir eine sehr interessante und spannende Geschichte über die Familie Nijinsky, aber leider wurde ich sehr enttäuscht. Es war mir zu detailliert und langatmig. Für mich war es kein Lesevergnügen.